Hypo Kärnten
Chefwechsel kostete 4,1 Mio. Euro
29.04.2011
2009 wurden 2,1 Millionen für Vorstandsbezüge aufgewendet.
Durch den Umbau des Vorstandes und Aufsichtsrates verdoppelten sich im Vorjahr die Personalkosten für die oberste Führungsebene der notverstaatlichten Kärntner Hypo Alpe Adria auf 7,4 Mio. Euro von zuvor 3,7 Mio. Euro. Der größte Teil davon entfiel mit 4,1 (1,4) Mio. Euro auf Bezüge früherer Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder und deren Hinterbliebenen. Der aktuelle vierköpfige Vorstand mit Gottwald Kranebitter an der Spitze erhielt in Summe 3,3 Mio. Euro. 2009 wurden 2,1 Mio. Euro für Vorstandsbezüge aufgewendet, geht aus dem seit heute, Freitag, vorliegenden Jahresfinanzbericht hervor.
Von den 4,1 Mio. Euro für frühere Funktionsträger entfielen 3,6 Mio. Euro aus Anlass der Beendigung von Dienstverhältnissen an, weitere 434.900 Euro werden als Zahlung nach Beendigung ausgewiesen.
Neben Ex-Vorstandsvorsitzenden Franz Pinkl, der bis 31. März diese Funktion inne hatte schieden 2010 noch vier weitere ehemalige Vorstände aus. Neben Kranebitter kamen im April drei neue Vorstände hinzu.
Deutlich weniger Aufsichtsrats-Vergütungen
Die Vergütungen für den Aufsichtsrat - seit Jänner 2010 mit Johannes Ditz an der Spitze - gingen dagegen von 158.000 auf 26.000 Euro zurück. Mit 21. Jänner 2010 waren neun Personen aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden, darunter auch der Ex-BayernLB-Chef Ralph Schmidt, sie wurden durch vier neue ersetzt.
In Summe beliefen sich die Personalaufwendungen für die im Schnitt knapp 8.000 Mitarbeiter auf 266,1 Mio. Euro nach 262,6 Mio. Euro im Jahr davor. Davon entfielen 107,6 Mio. Euro auf das SEE-Netzwerk, 32,3 Mio. Euro auf Italien, 35,6 Mio. Euro auf Österreich, 19,8 Mio. Euro auf den Abbau Financials, 26,1 Mio. Euro auf den Sonstigen Abbau und 44,7 Mio. Euro auf Konsolidierung/Head Office.
2010: Hälfte der Vorstandsbezüge für Ex-Vorstände
Von den im Jahresfinanzbericht ausgewiesenen Vorstandsbezügen für 2010 in Höhe von 3,3 Mio. Euro ist rund die Hälfte (1,68 Mio. Euro) noch auf den alten Vorstand entfallen, betont die Kärntner Hypo Alpe Adria am Freitag gegenüber der APA. Nur die restlichen rund 1,64 Mio. Euro seien auf den seit April 2010 amtierenden neuen Vorstand unter Gottwald Kranebitter entfallen. Für ein Gesamtjahr würden damit die Bezüge des Gesamtvorstandes rund 2 Mio. Euro ausmachen und damit deutlich weniger als in der Vergangenheit.