Commerzbank verkauft Salzburger Privatinvestbank

13.08.2009

Die deutsche Commerzbank will sich von ihrer Österreich-Tochter, der Salzburger Privatinvestbank, trennen, berichtet die "Presse". Demnach wurde Goldman Sachs mit der Käufersuche beauftragt. Das Verfahren soll bis Jahresende abgeschlossen werden.

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Die Privatinvestbank ist in Salzburg und Wien vertreten. Sie ist auf die Betreuung von vermögenden Privatkunden spezialisiert. Das verwaltete Vermögen liege bei 600 Mio. Euro. Die Commerzbank besitzt 74 Prozent der Anteile. Die restlichen 26 Prozent gehören der Salzburger Sparkasse, einer Tochter der Erste Bank.

Finanzkreise halten es für wahrscheinlich, dass auch die Sparkasse ihr Aktienpaket abgibt. Der Wert der Privatinvestbank werde auf einen zweistelligen Millionenbetrag geschätzt. Eine Commerzbank-Sprecherin wollte sich nicht dazu äußern. Sie bestätigte aber, dass im Rahmen eines Konzernumbaus Töchter im Ausland auf dem Prüfstand stünden.

Die Commerzbank, nach der Deutschen Bank die zweitgrößte Bank Deutschlands, trennt sich von Töchtern, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Die Schrumpfkur hängt unter anderem mit einer EU-Auflage zusammen.

Wegen der Finanzkrise musste das Geldhaus vom deutschen Staat mit 18,2 Mrd. Euro gestützt werden. Die Europäische Kommission hat die Finanzspritze genehmigt. Allerdings musste sich die Commerzbank verpflichten, die Bilanzsumme in den nächsten Jahren um 45 Prozent zu reduzieren.

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