Warten auf Kapitalerhöhung

Countdown für Kneissl-Insolvenz

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Al Jabers versprochene Kapitalerhöhung muss bis Montagabend eintreffen.

Nach den Unsicherheiten der vergangenen Monate rund um den maroden Kufsteiner Skihersteller Kneissl dürfte nun demnächst die Entscheidung des Konkursrichters für Klarheit sorgen. Am Montag sprach das Gericht ein Ultimatum aus. Wenn die von Scheich Mohamed Al Jaber angekündigte Kapitalerhöhung nicht bis Montagabend eintrifft, dürfte am Dienstag das Insolvenzverfahren über die Holding eröffnet werden. Davon berichtete heute die Gruppe um Ex-Miteigentümer Unterberger, der den Konkursantrag gestellt hat.

Countdown
Jetzt läuft der Countdown für Kneissl-Geschäftsführer Andreas Gebauer, um den Zahlungseingang zu bestätigen. Dafür braucht es beispielsweise die Bestätigung einer inländischen Bank, dass sich der geforderte Betrag auf einem Unternehmenskonto befinde, erklärte Walter Hintringer, Chef des KSV von 1870 in Innsbruck. Denkbar sei außerdem eine Bankgarantie.

"Gnadenfrist"
Hintringer rechnet jedenfalls in den nächsten Tagen mit der Entscheidung des Konkursgerichts. Wenn nach Ablauf der am Montagvormittag gewährten "Gnadenfrist", weiterhin kein Geld geflossen sei, werde in den "nächsten Tagen" die Entscheidung fallen, ob ein Insolvenzverfahren eröffnet werde, sagte der KSV-Experte.

Geschäftsführer Gebauer vor Konkursrichter
Am Vormittag hatte die mit Spannung erwartete Einvernahme von Kneissl-Geschäftsführer Gebauer durch den Konkursrichter am Innsbrucker Landesgericht hat am Montag mit der Gewährung einer letzten Frist geendet. Gebauers Optimismus war weiterhin unerschütterlich.

Gebauer vertraut Al Jaber
"Ich bin davon überzeugt, dass der Scheich seine Zusagen halten wird", sagte er nach der Einvernahme. Die von Mehrheitseigentümer Al Jaber seit längerem angekündigten 1,2 Mio. Euro hätten bereits seit längerem fließen sollen. Gebauer hatte schon Mitte Jänner verkündet, dass Al Jaber das notwendige Dokument zur Kapitalerhöhung unterzeichnet habe.

Beschlossen wurde die Kapitalaufstockung der Kneissl Holding auf einer Gesellschafterversammlung am 23. November vergangenen Jahres. Der ehemalige Miteigentümer Fritz Unterberger brachte Konkursantrag gegen die Holding ein. Der Unternehmer wartet auf über 900.000 Euro, der bisher noch unbeglichene Teil des Kaufpreises. Durch die Kapitalaufstockung würde Al Jaber künftig 99 Prozent der Geschäftsanteile an der Kneissl Holding halten.

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