Telekom-Aktie auf 
Höhenflug

Das ist der Telekom-Milliardär

06.06.2012

Carlos Slim hat 9 Kinder aus zwei Ehen und sammelt Rodin-Skulpturen.

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© Reuters
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Er ist der Geldweltmeister, hat 69 Milliarden Dollar auf der hohen Kante liegen. Mit 25 verdiente Carlos Slim bereits seine erste Million. Seitdem kaufte der Sohn eines libanesischen Flüchtlings mehr Firmen, als normale Menschen in ihrem Leben Hemden. Nun steigt der reichste Mann der Welt bei der Telekom Austria ein.

Zum Imperium des 72-jährigen Krösus gehören heute Telefonkonzerne, Hotels, Krankenhäuser, Bauunternehmen, Restaurants, eine Großbäckerei und Kaufhäuser. Das Cash ziehen die Kunden aus seinen Geldautomaten. Ein Mexiko ohne Slim ist nicht denkbar. Man könne keinen Tag überleben, ohne dass ein Peso in seine Tasche wandern würde, sagen die Mexikaner.

241 Millionen telefonieren mit Slims Handys
Der Schachzug seines Lebens: Er schluckte 1990 die privatisierte Telefongesellschaft Teléfonos de México, Telmex. Der 9-fache Vater wurde damit zum umstrittensten Mexikaner: Er kontrolliert alles, kauft alles, er ist die fünfte Macht im Staat, heißt es. Seit dem Mega-Deal scheffelt er in Mexiko Geld wie Dagobert Duck und schickt seine Anwälte weltweit aus, um liberalisierte Telefonmärkte auszuschöpfen.

Heute telefonieren 241 Millionen Menschen in 19 Ländern mit seinen Handys. Nun will der Zigarren- und Kunstsammler Slim in Europa seinen Fuß in die Tür bekommen.

Beim niederländischen Telefonkonzern KPN ist er schon Großaktionär. Dort will er über deren Tochter E-Plus Zugriff auf den deutschen Mobilfunkmarkt bekommen. Jetzt reizt ihn die Telekom Austria. 4,1 % der Anteile hält er bereits. 24,9 Prozent will er haben.

Telekom-Aktie auf
Höhenflug
TA-Aktien legten nach dem Einstieg von Carlos Slim am Mittwoch um bis zu 3,6 Prozent zu.

Slim will 24,9 %. Der Einstieg des reichsten Manns der Welt bei der Telekom Austria (TA) ist fix. Er hält bereits 4,1 %, jetzt will er 900 Millionen Euro für die Anteile von Ronny Pecik auf den Tisch legen. Der Investor hat knapp über 20 %. Die TA-Papiere setzten nach dem Slim-Einstieg zum Höhenflug an: Sie legten am Mittwoch zu Handelsbeginn um 3,6 % zu und lagen zuletzt bei 7,8 Euro. Aber: Am Montag hat Pecik-Partner Naguib Sawiris den Deal abgelehnt. Er will mehr Geld.

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