Vermögenszuwachssteuer, höhere Tabaksteuer und Gebühren - Aber auch Verbesserungen
Das Leben der Österreicher wird auch mit dem am Sonntag beginnenden neuen Jahr wieder teurer. Das derzeit in der Regierung verhandelte Sparpaket wird erst im Laufe des Jahres in Kraft treten - was damit alles auf die Bürger zukommt, lässt sich noch gar nicht abschätzen. Trotzdem sind schon jetzt einige Belastungen klar: So tritt die schon früher beschlossene Vermögenszuwachssteuer auf Aktien und Wertpapiere in Kraft, Gebühren werden erhöht und das Rauchen wird neuerlich teurer.
Eine neuerliche Erhöhung der Tabaksteuererhöhung hat zur Folge, dass einige Sorten die Zigarettenpreise Mitte Jänner um 20 Cent pro Packung anheben. Mit 1. April wird die 25-prozentige Vermögenszuwachssteuer auf Aktien und Wertpapiere wirksam. Andererseits werden zusätzlich zur Absetzbarkeit von Spenden für mildtätige Organisationen auch Spenden an Feuerwehren, Umwelt-, Natur- und Artenschutzvereine sowie Tierheime anerkannt. Für den Kirchenbeitrag können nun 400 statt bisher 200 Euro abgesetzt werden. Belastet werden die Bürger auch durch höhere Gebühren, wobei vor allem die Stadt Wien kräftig zulangt. Teurer wird auch das Fernsehen. Einerseits wird die ORF-Gebühr im Juni um sieben Prozent angehoben, andererseits werden praktisch alle die Gebühr zahlen müssen. Etwas teurer wird auch wieder das Kranksein, weil die Rezeptgebühr um 5 Cent auf 5,15 Euro angehoben wird.
Angesichts der Belastungen können sich die meisten Bürgen zumindest über Lohnerhöhungen freuen, die höher als im Vorjahr ausfallen, wenngleich auch die gestiegene Inflation hauptverantwortlich dafür ist. So bekommen die Metaller durchschnittlich 4,2 Prozent mehr, die Handelsangestellten durchschnittlich 3,6 Prozent, die Beamten durchschnittlich 2,95 Prozent (allerdings erst ab 1. Februar) und die überwiegende Mehrzahl der Pensionisten 2,7 Prozent. Verbesserungen bringt das neue Jahr auch für Konsumenten. So darf künftig das Wurstpapier im Feinkostbereich nicht mehr mitgewogen werden. Stromkunden werden von ihrem Anbieter auf der Rechnung darüber informiert, aus welchem Energieträger der Strom erzeugt wurde. Und für Gaskunden wird es leichter und günstiger, den Lieferanten zu wechseln.