Heuer 2,9% Wachstum
Das neue Wirtschafts-Wunder
25.05.2011
Boom bei Exporten, Österreich hängt die Eurozone ab.
Unsere Wirtschaft geht ab wie eine Rakete. Das macht jetzt auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) amtlich, die gestern ihre Prognose für Österreich gegenüber der letzten Einschätzung im Herbst des Vorjahres um ein halbes Prozent nach oben korrigierte. Demnach legt die heimische Wirtschaft heuer um 2,9 statt der zuletzt erwarteten 2,4 Prozent zu. 2012 soll das heimische Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 2,1 Prozent wachsen.
Die österreichische Konjunktur hängt damit die Eurozone ganz klar ab, für die die OECD das Wachstum heuer und 2012 bei 2,0 Prozent sieht. Weltweit wird das Wachstum laut OECD-Prognose heuer 4,2 Prozent und im nächsten Jahr 4,6 Prozent betragen.
Österreichs Wirtschaft wächst mit heuer 2,9 Prozent deutlich über dem Schnitt der Eurozone von 2,0 Prozent.
Heuer im ersten Quartal war das Wirtschaftswachstum in Österreich sehr dynamisch und wurde von Exporten getragen, die Konjunkturerholung machte sich auch in einem Anziehen der Firmeninvestitionen bemerkbar.
Die OECD hat ihre Prognose für Österreich angehoben
„Das Wachstum zu Jahresbeginn hat uns positiv überrascht“, sagt Andreas Wörgötter, Leiter der für Deutschland und Österreich zuständigen OECD-Abteilung in Paris. Der österreichische Arbeitsmarkt entwickelt sich positiv (siehe rechts). Im Vergleich mit der Eurozone sind wir hier hervorragend unterwegs. Die Inflation werde nach heuer über drei Prozent im nächsten Jahr deutlich zurückgehen, so die Prognose der OECD.
Stark getrieben wird unsere Wirtschaft vom rasanten Aufschwung in Deutschland, wo es laut OECD heuer ein Plus von 3,4 Prozent gibt – das ist ein Prozentpunkt mehr als im Herbst erwartet wurde.
Gerade in einer Zeit starken Wirtschaftswachstums solle die österreichische Politik „ehrgeiziger“ bei der Budgetkonsolidierung sein, meint Ökonom Wörgötter. Die Regierung sollte weitere Ausgabenkürzungen ins Auge fassen, wird empfohlen. (sea)