Umsatzeinbußen durch EHEC-Krise viel geringer als angenommen.
Die durch die EHEC-Krise ausgelösten Umsatzeinbußen der deutschen Gemüsebauern sind offenbar deutlich geringer als zunächst angenommen. Die deutschen Landwirte hätten einen Schaden im Umfang von 16 Millionen Euro den Behörden gemeldet, sagte der Sprecher des deutschen Wirtschaftsministeriums dem "Münchner Merkur" (Dienstagausgabe).
Der Deutsche Bauernverband hatte während des Höhepunkts des Ausbruchs der Darmerkrankungen durch das Ehec-Bakterium im Mai die Verluste mit fünf Millionen Euro pro Tag angegeben, die sich Anfang Juni auf 65 Millionen Euro summiert hätten.
Nach den ersten Durchfallerkrankungen Anfang Mai waren zunächst Gurken, Tomaten und Salate in Verdacht geraten, die Erreger zu übertragen. Das frische Gemüse wurde daraufhin kaum noch gekauft. Spanische Gemüsebauern gaben an, einen Verlust von 200 Millionen Euro pro Woche zu machen.
Die Europäische Union hat 210 Millionen Euro für die Entschädigung der Gemüsebauern der Staatengemeinschaft bereitgestellt. Aus diesem Topf sollen auch die deutschen Bauern ihre Hilfen erhalten. Nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums sollen die Entschädigungen für die einzelnen EU-Länder proportional gekürzt werden, sollte die gesamte Schadenssumme größer als die bereitgestellten 210 Millionen Euro sein.
An Ehec sind in Deutschland, dem Zentrum der Epidemie, über 50 Menschen gestorben. Mehrere tausend hatten sich mit dem Bakterium angesteckt, das zu blutigem Durchfall führen kann.