Privatbanken:

Deutsche Wirtschaft 2013 auf Kurs

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Deutscher Dachverband erwartet 2013 Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent.

Deutschlands Privatbanken trauen der heimischen Wirtschaft 2013 wieder kräftigeres Wachstum zu. Die Konjunktur dürfte dann um 1,5 Prozent anziehen, nach geschätzten 0,5 Prozent im laufenden Jahr, sagte der Dachverband BdB am Mittwoch voraus.

"Die wichtigste Stütze ist dabei die starke deutsche Binnennachfrage", sagte Hans-Joachim Massenberg, Mitglied der BdB-Hauptgeschäftsführung. Im laufenden Quartal allerdings könnte es noch einmal einen leichten Dämpfer geben und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) das zweite Quartal in Folge sinken. Bereits Ende 2011 war die Wirtschaft wegen der Schuldenkrise im Euro-Raum um 0,2 Prozent geschrumpft und damit erstmals seit dem Höhepunkt der jüngsten Krise Anfang 2009.

Die deutsche Bundesregierung sagt der Wirtschaft 2012 ein Plus von 0,7 Prozent voraus, einige Ökonomen rechnen aber nur mit einem Mini-Wachstum nahe der Stagnation. Wegen des geringeren Schwungs verliert nach BdB-Ansicht auch die Erholung am Arbeitsmarkt an Tempo. Für 2013 sei im Jahresschnitt mit 2,8 Millionen Arbeitslosen zu rechnen, nach erwarteten rund 2,87 Millionen im laufenden Jahr.

Für die Euro-Zone erwarten die BdB-Experten 2012 eine milde Rezession: Das BIP der 17 Länder dürfte unterm Strich um 0,4 Prozent sinken - sofern die Staatsschuldenkrise unter Kontrolle bleibt. Erst 2013 werde es mit 0,9 Prozent wieder aufwärtsgehen. Trotz einzelner Lichtblicke hänge die Schuldenkrise weiter wie ein Damoklesschwert über den Finanzmärkten und der Konjunktur.

Wegen der schleppenden Konjunkturentwicklung und der abflauenden Inflation halten die meisten BdB-Experten eine weitere Zinssenkung der Europäischen Zentralbank vor Ende 2013 für wenig wahrscheinlich. Notfalls dürften die Währungshüter eher wieder zu Krisenmaßnahmen greifen wie der jüngsten Liquiditätsschwemme als die Zinsschraube zu lockern.

Die BdB-Prognose beruht auf einer Umfrage unter rund 15 Chefvolkswirten von privaten Banken, die im Verbands-Ausschuss für Wirtschafts- und Währungspolitik vertreten sind.

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