Geschäftsführer Kemmer ist sicher, dass eine Staatspleite verhindert wird.
Der Bundesverband deutscher Banken ist zuversichtlich, dass eine Staatspleite Griechenlands abgewendet werden kann. Hauptgeschäftsführer Michael Kemmer sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagsausgabe), die privaten Banken in Deutschland stünden zu Griechenland als Teil der Euro-Familie genauso wie zum Euro. "Wir werden unseren Beitrag leisten", sicherte er zu. Im Gegenzug müssten die Griechen allerdings alles unternehmen, um sich selbst zu helfen, fügte Kemmer mit Blick auf die Widerstände in Griechenland gegen die Reformen und Sparpakete der Regierung hinzu.
Nach neuen Zahlen der Bundesbank liegt das Engagement aller deutschen Banken in Griechenland zwischen zehn und 20 Milliarden Euro. "Wir müssen mit Abschreibungen rechnen. Das wird keinen überraschen", sagte Kemmer dazu. Für die deutschen Banken werde das aber verkraftbar sein. Einen Schuldenschnitt lehnte er erneut ab.
Für Griechenland soll ein zweites Rettungspaket geschnürt werden, nachdem sich die internationalen Notkredite über 110 Milliarden Euro vom vergangenen Jahr als nicht ausreichend erwiesen haben. Die Euro-Finanzminister sollen dies nun bis Anfang Juli in seinen Grundzügen ausarbeiten. Daran sollen sich dieses Mal auch Banken und andere private Gläubiger freiwillig beteiligen.