Neue WHO-Studie

Diesel tödlich wie Arsen

13.06.2012

Schuld an Lungenkrebs - Auch Filter helfen kaum.

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© TZ ÖSTERREICH
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Das ist ein echter Schock: Wie jetzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einer aktuellen Studie herausfand, wurden Diesel-Abgase bisher völlig unterschätzt. Denn: Sie können tödlichen Blasen- und auch Lungenkrebs verursachen!

Täglich setzen wir uns als Fußgänger, Rad- oder Autofahrer auf der Straße einer erheblichen Gefahr aus – ohne dass wir bisher überhaupt davon wussten.

Giftig
Diesel ist laut WHO gefährlich wie Asbest, Arsen und Senfgas. „Bei Asbest treten Schäden nach 20 bis 30 Jahren auf, auch bei Diesel ist von einem ähnlichen Zeitablauf auszugehen“, erklärt Otto Burghuber, Chef der Lungenabteilung am Wiener Otto-Wagner-Spital.

Dramatisch: Auf Österreichs Straßen sind vornehmlich Diesel-Pkws unterwegs, nämlich 2,51 Millionen. Zum Vergleich: Zwei Millionen Autos fahren bei uns mit Benzin. Diesen Treibstoff setzt die WHO übrigens auf die weniger gefährliche Stufe: „wahrscheinlich krebserregend“.

Keine Filter
Was die Lage noch weiter anheizt: Die meisten Lkws sind ebenfalls Diesel-Fahrzeuge – sie blasen noch viel mehr krebserregende Stoffe in die Luft. Und: „Die Wartung kostet viel Geld, daher wird sie oft so lange wie möglich hinausgezögert“, sagt Fritz Eppel vom ÖAMTC.

Auf unseren Straßen sind die schlimmsten Gift-Schleudern unterwegs: Wie der Verkehrsclub Österreich im Vorjahr feststellte, fahren immer noch 1,5 Millionen Diesel-Autos bei uns ohne Partikelfilter – keine guten Aussichten.

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