Europas Top-Konzerne verdienen zunehmend schlechter als die US-Konkurrenz.
Unter den Top-300-Unternehmen Europas befinden sich drei heimische Konzerne, geht aus einer am Montag publizierten Studie des internationalen Unternehmensberaters Ernst & Young hervor. Demnach liegt der Mineralölkonzern OMV mit einem Halbjahresumsatz von 20,4 Mrd. Euro auf Platz 42, gefolgt vom Edelstahlproduzenten voestalpine auf Platz 159 (6,2 Mrd. Euro) und dem Baukonzern Strabag (Platz 175; 5,7 Mrd. Euro).
Angeführt wird die europäische Liste vom Ölkonzern Shell mit einem Halbjahresumsatz von 182,3 Mrd. Euro, gefolgt vom Mitbewerber BP mit 144,2 Mrd. Euro und dem Autokonzern VW mit 95,4 Mrd. Euro Halbjahresumsatz. International betrachtet führt der US-Einzelhandelskonzern Wal-Mart mit einem Halbjahresumsatz von 227,3 Mrd. Dollar (174 Mrd. Euro).
Auffällig ist, dass Europas Top-Konzerne zunehmend schlechter verdienen als die US-Konkurrenz. Während die 300 größten Unternehmen in den Vereinigten Staaten ihre Erträge im Schnitt verbesserten, trat in Europa das Gegenteil ein. In den USA lag der Anteil der Unternehmen, die Verluste machten, wie im Vorjahreszeitraum bei 1 Prozent, in Europa stieg er hingegen deutlich von 3 auf 7 Prozent.
Die mit Abstand höchste Marge erzielte in Europa und den USA die Pharmabranche: Die durchschnittliche EBIT-Marge in der Pharma- und Biotechbranche lag im ersten Halbjahr 2012 bei 27,6 Prozent. Energiekonzerne dominieren die Top-10 bei Umsatz und Gewinn, sowohl in Europa als auch in den USA.