Lufthansa will Großteil der Eurowings-Flotte stilllegen - nun streiken die Piloten.
Ein Pilotenstreik bei der Lufthansa-Tochter Eurowings sowie Nebel, Schnee und Glatteis haben am Freitag zu zahlreichen Verspätungen und Ausfällen geführt. Allein wegen des Streiks seien mehrere Dutzend Flüge ausgefallen, sagte ein Lufthansa-Sprecher. Die Passagiere seien aber alle auf Alternativflüge umgebucht worden.
Verhandlungen abgebrochen
Die Pilotengewerkschaft Cockpit hatte die Piloten von Eurowings zu einem achtstündigen Streik ab 5 Uhr früh aufgerufen. 63 von 72 Flügen seien ausgefallen oder hätten Verspätung gehabt, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft. Verhandlungen zwischen Cockpit und Eurowings waren am Dienstag ergebnislos abgebrochen worden. Eurowings fliegt im Auftrag der Lufthansa vor allem kürzere Strecken in Deutschland und Europa.
Die Lufthansa will einen großen Teil der Eurowings-Flotte stilllegen - zunächst vor allem kleine Flugzeuge mit 50 Sitzen. Laut Cockpit sind rund 180 Pilotenstellen von der Streichung bedroht. Sie forderte am Freitag einen tariflichen Sozialplan, um die Folgen abzumildern. Das bisher vorgelegte Anbot sei unzureichend.
Ein Sprecher von Eurowings dagegen sagte, das Unternehmen habe angeboten, alle Arbeitsplätze zu erhalten. "Entlassungen hätten komplett vermieden werden können". Das würde bedeuten, dass die Piloten auf Flugstunden verzichten oder in Teilzeit arbeiten müssten. "Wir hoffen, dass Cockpit schnell wieder an den Verhandlungstisch zurückkehrt", sagte der Eurowings-Sprecher.