Streiks abgeblasen

E-Wirtschafts-KV: 3,8 bis 4,2 % mehr Geld

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Beschäftigte der E-Wirtschaft verdienen durchschnittlich über 4.000 Euro brutto.

In der E-Wirtschaft haben sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber am Montag überraschend auf einen neuen Kollektivvertrag geeinigt. Die Löhne und Gehälter für die rund 21.000 Beschäftigten steigen zwischen 3,8 und 4,2 Prozent, und zwar rückwirkend mit 1. Februar 2012, teilten die Gewerkschaften GPA-djp und PRO-GE und der Branchenverband Oesterreichs Energie am Nachmittag mit. Damit sind die ursprünglich für den morgigen Dienstag anberaumten Protestversammlungen der Belegschaften sowie die für Mittwoch bundesweit geplanten Warnstreiks vom Tisch.

Nach vier Verhandlungsrunden und mehreren Sondierungsgesprächen ist man heute auf einen grünen Zweig gekommen: Die kollektivvertraglichen Mindestgehälter steigen zwischen 3,8 und 4,2 Prozent, die Mindestlöhne zwischen 4 und 4,2 Prozent.

Wobei die niedrigeren Gehaltsstufen stärker profitieren. Die Ist-Gehälter in den unteren Stufen erhöhen sich um 4 Prozent, jene in den höheren um 3,8 Prozent. Selbiges bei den Löhnen. Hier steigen die Ist-Löhne in den unteren Vorrückungsstufen um 4 Prozent, jene in den höheren Stufen um 3,8 Prozent.

Die Lehrlingsentschädigungen klettern um 4,2 Prozent, die Aufwandsentschädigungen um 3,0 Prozent und die Zulagen um 3,9 Prozent.

Außerdem wurde vereinbart, ab 1. März eine "gemeinsame Evaluierung der Lohn- und Gehaltsfindung" vorzunehmen. Konkret geht es dabei um altersgerechtes Arbeiten sowie Schicht- und Schwerarbeit.

Arbeitnehmer und Arbeitgeber sehen in dem heurigen Abschluss eine "faire Lösung", die sowohl den Interessen der Belegschaft als auch der Wettbewerbsfähigkeit der E-Wirtschaft Rechnung trage.

Die Beschäftigten der E-Wirtschaft gelten als topbezahlt, sie verdienen durchschnittlich über 4.000 Euro brutto im Monat. Angestellte bekommen bisher im Schnitt  4.175 Euro brutto im Monat (Ist-Bezug), Arbeiter 3.148 Euro. Für die ebenfalls gut zahlende Mineralölindustrie hat die Gewerkschaft Ende Jänner eine KV-Erhöhung um 4,3 Prozent herausgeschlagen, die Metaller - sie schließen traditionell als erstes ab - bekommen seit November 2011 im Schnitt um 4,2 Prozent mehr.
 

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