Die Haftungen für die Hypo Alpe-Adria ist 10x höher als das Budget.
Die Ratingagentur Moody's hat das Emittenten-Rating (Kreditwürdigkeit) des Landes Kärnten in einer Erstbewertung mit Aa3 festgesetzt und den Ausblick mit "negativ" bewertet. Das steigende Budgetdefizit, eine hohe und steigende Verschuldung des Landes und "extrem hohe" Haftungen in Form von Kreditgarantien für die Hypo Alpe-Adria haben das Rating beeinflusst.
"Eine zentrale Krediteinschränkung bleibt Kärntens Hypo Alpe-Adria-Bank (HAA)-Exposure, weil die Garantien für die HAA zehnmal das Landesbudget übersteigen", so Moody's Analystin Sarah Kieling.
Skepsis
Die Ratingagentur ist für die Zukunft eher skeptisch: "Das Rating wird wahrscheinlich unter weiteren Druck geraten, weil die geringe Wahrscheinlichkeit für eine systemische Unterstützung der Hypo die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Kärntner-Garantien schlagend werden", so die Ratingagentur. Eine Verbesserung der Kreditqualität der Hypo Alpe-Adria sei "mittelfristig unwahrscheinlich". Eine Stabilisierung des Hypo-Alpe-Adria Rating-Ausblicks oder eine Reduzierung von verwandten Risiken für Kärnten könnten allerdings zu einer Stabilisierung des Ausblicks für das Land Kärnten führen, so die Ratingagentur.
Kärntens Budgetdefizit hat sich seit dem Jahr 2008 deutlich ausgeweitet. Moody's rechnet "mittelfristig" mit einem anhaltendem Defizit und einem Anstieg der Verschuldung. Das Bundesland habe aber strengere Kontrollen für den Budgetplanungsprozess implementiert und die Bemühungen für eine Budgetkonsolidierung verstärkt, betont die Ratingagentur.