Die EU-Kommission will eine ökologische Neuausrichtung der Subventionen.
"Ich glaube, dass das System der Direktzahlungen grüner werden muss, weil dies konkreten Nutzen für die Gesellschaft bringen würde", sagte EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos der "Münsterschen Zeitung". Die Europäische Kommission will am kommenden Donnerstag ihre Reformvorschläge für die europäischen Agrarpolitik in der Zeit nach 2013 präsentieren.
Ziel: fairere Verteilung der Zahlungen
Wie der Kommissar dem Blatt weiter sagte, sei es "eine Herausforderung, dass wir unsere Politik so darstellen, dass sie für die Steuerzahler auch verständlich ist". Ziel müsse "eine fairere Verteilung der Zahlungen sein, ausgehend von objektiven und für alle Mitgliedstaaten anwendbaren Kriterien".
Der Nutzen der Landwirtschaft für das Gemeinwesen müsse klarer herausgestellt werden, forderte Ciolos. Die Kommission werde bis Mitte 2011 einen konkreten Gesetzgebungsvorschlag zur Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik präsentieren, kündigte er an. Bis Ende 2012 solle darüber in der Union eine politische Einigung herbeigeführt werden. Es gehe bei den anstehenden Veränderungen "um Evolution, nicht um eine Revolution", fügte Ciolos hinzu.
Der EU-Haushalt hat derzeit ein Gesamtvolumen von 123 Milliarden Euro. Der größte Ausgabenposten ist weiterhin die Landwirtschaft mit 58 Milliarden Euro.