Europaweite Finanzaufsicht

EU-Finanz einigt sich auf Bankenaufsicht

14.07.2010

Einführung einer neuen, europaweiten Finanzaufsicht beschlossen.

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© Kernmayer
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Die EU-Staaten haben sich gestern auf die wichtigste Konsequenz der Wirtschaftskrise geeinigt und die Einführung einer neuen, europaweiten Finanzaufsicht beschlossen.

Krisensituationen
Konkret sind neue Aufsichts­behörden mit strengen Durchgriffsrechten bei europäischen Banken, Versicherungen und Börsen vorgesehen. Diese Behörden können von dem Recht Gebrauch machen, Finanzinstituten direkt Aufsichtsentscheidungen zu geben – allerdings nur in Krisensituationen beziehungsweise dann, wenn die nationale Aufsicht das EU-Recht nicht ordnungsgemäß anwendete.

Widerstand gebrochen
London, Paris, Frankfurt. In das Alltagsgeschäft dürfen sie sich nicht einmischen. Die neuen Aufsichtsorgane werden ihren Sitz in London, Frankfurt und Paris haben und sollen ab 2011 tätig werden.

Pröll erleichtert. Gefordert hatte die neuen, strengen Regeln vor allem das EU-Parlament, das jetzt noch formal seinen Sanktus geben muss. Die Briten hingegen hatten bisher die Pläne für eine einheitliche Bankenaufsicht gebremst.

Deren Widerstand sei nun gebrochen, sagte Finanzminister Josef Pröll nach den gestrigen Verhandlungen auf EU-Rats­ebene. Pröll sprach von einem "großen, politischen Durchbruch".

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