EU für Verkauf von ABN-Teilen an Deutsche Bank

06.10.2009

EU-Kommissarin Neelie Kroes drängt aus Wettbewerbsgründen auf einen Verkauf von Teilen der niederländischen ABN Amro an die Deutsche Bank.

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Das biete nach Ansicht von Kroes die beste Gewähr für Konkurrenz auf dem niederländischen Bankensektor, berichtete die Zeitung "De Volkskrant".

Die größte deutsche Bank sei immer noch "sehr interessiert" an der Übernahme, die sie im September nach monatelangem Tauziehen hatte platzen lassen. Die Wettbewerbskommissarin hege den Verdacht, dass die Regierung der Niederlande die Transaktion habe scheitern lassen, weil sie zu starke Konkurrenz unter den Banken fürchte, hieß es in dem Bericht. Die EU-Kommission war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar, das Finanzministerium in Den Haag und die Deutsche Bank wollten sich zu dem Bericht nicht äußern.

Unternehmensteile müssen verkauft werden

Die Niederlande wollen die verstaatlichten Institute ABN Amro und Fortis Bank Nederland - die niederländischen Teile des in der Finanzkrise auseinandergebrochenen Allfinanzkonzerns Fortis - fusionieren, um sie später wieder an die Börse zu bringen. Dafür fordert die EU aber Verkäufe von Unternehmensteilen.

Kreisen zufolge erwägt die niederländische Regierung alternativ, die Geschäftskunden-Sparte von Fortis Nederland an die französische BNP Paribas zu verkaufen, der bereits der belgische Arm von Fortis gehört. Dem Zeitungsbericht zufolge wäre das aber in der bis zum 19.10. verlängerten Frist nicht zu schaffen, die die EU dem Finanzministerium gesetzt hat.

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