Das Anlegerinteresse an den Anleihen war wesentlich größer als erwartet.
Die Europäische Union hat an den internationalen Finanzmärkten am Dienstag 4,75 Mrd. Euro für ihre Hilfen für die verschuldeten Staaten Portugal und Irland aufgenommen. Das Interesse der Anleger an den EU-Anleihen sei deutlich größer gewesen als die von der EU nachgefragte Summe, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Bankkreisen. Demnach erhielt die EU Angebote über 11 Mrd. Euro. Die Zinsen, die Europa für das Geld zahlen muss, liegen den Angaben zufolge 0,14 Prozentpunkte über dem üblichen Zinssatz für risikolose Anleihen.
Der EU-Rettungsfonds vergibt zusammen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) Notkredite an hoch verschuldete Euro-Länder. Portugal soll insgesamt rund 78 Mrd. Euro erhalten, um nicht mehr selbst auf Kredite an den Finanzmärkten angewiesen zu sein. Als erster Staat hatte Irland Hilfen in Höhe von 67,5 Mrd. Euro in Anspruch genommen. Griechenland bekam zuvor bereits Hilfen aus anderen Mitteln vom IWF und den Euro-Ländern.