EU-weite Aktion

Razzia bei OMV wegen Gas-Kartell

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EU hat Verdacht auf Preisabsprachen. Europaweit Gas-Konzerne durchsucht

Die EU macht ernst im Kampf gegen steigende Gaspreise. Die Kommission in Brüssel verdächtigt mehrere Erdgasunternehmen in Europa, mit unfairen Bandagen zu kämpfen: Durch Preisabsprachen könnten die Konsumenten um etliche Milliarden Euro betrogen worden sein.

In der Nacht auf heute schlugen Europas Kartellwächter zu: In mehreren Ländern wurden groß angelegte Razzien bei Gaskonzernen durchgeführt. In Österreich wurden die Geschäftsräume der OMV und die Räumlichkeiten der ebenfalls zur OMV gehörenden Beteiligung Econgas durchsucht. Auch die Gashandelsgesellschaft Centrex, eine Tochter der Gazprombank, bekam Besuch von den Fahndern. „Wir kooperieren selbstverständlich mit den Behörden und unterstützen diese bei ihren Nachprüfungen“, hieß es von der OMV. Inhaltlich wollte man sich nicht äußern.

Die EU-Behörden hatten vor allem die Preis- und Vertragsgestaltung für Gasgeschäfte mit großen Konzernen im Osten im Visier. In Deutschland räumten der Energiekonzern E.ON und eine tschechische Tochter von RWE ein, von der Untersuchung betroffen zu sein.

Ab Oktober steigen Preise
Die EU-Kommission ärgert, dass im Herbst in ganz Europa die Gaspreise explodieren. Auch in Österreich steigen mit 1. Oktober die Gaskosten in mehreren Bundesländern bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr. Schuld sei vor allem die Ölpreisentwicklung, begründen die Anbieter die Anhebung.
Die Regulierungsbehörde E-Control widerspricht aber den Gasanbietern. Händler würden das Gas zu teuer verkaufen.

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