Zwei-Jahres-Tief

Euro ist jetzt im freien Fall

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Unklare Situation in Athen und Sorgen um Spanien ziehen den Euro-Kurs runter.

Die Eurozone als Sorgenzone: Griechenland und Spanien sorgen dafür, dass die Nervosität in der gesamten Europäischen Union steigt.

Der mögliche Austritt Griechenlands aus der Eurozone und die sich verschärfende spanische Bankenkrise ziehen den Euro in den Keller. Seit Anfang Mai hat die EU-Währung gegenüber dem Dollar gut acht Cent verloren. Am Mittwoch sackte der Kurs unter die magische Marke von 1,24 Dollar.

Kurz vor Mitternacht lag der Euro nur noch bei 1,2370 Dollar – das ist der tiefste Stand seit Juli 2010. Am höchsten Stand Mitte des Jahres 2008 war ein Euro 1,60 Dollar wert gewesen.

Nervosität steigt
Die Stimmung sei hoch nervös, da ein Ende der Euro-Schuldenkrise weniger denn je abzusehen sei, sagen Händler. Die Investoren flüchten in Dollar und deutsche Bundesanleihen. Die Rendite 10-jähriger deutscher Anleihen rutschte auf ein neues Rekordtief von 1,305 %. Spanische und italienische Papiere hingegen wurden in der Spitze mit 6,723 beziehungsweise 6,155 % verzinst. „Die Unterschiede bei den Anleihezinsen sind inzwischen ziemlich krass. Das kann eine Währungsunion auf Dauer nicht aushalten“, so ein Händler.

Sorge um Spanien
Vor allem Sorgen angesichts des riesigen Kapitalbedarfs spanischer Banken belasten den Euro. Die Preise für Kreditausfallsversicherungen (CDS) für spanische Staatsanleihen sind so hoch wie nie zuvor.

Auch die EU-Kommission beobachtet die Situation in Spanien mit großer Sorge: EU-Währungskommissar Olli Rehn schlägt sogar vor, dass Madrid erst 2014 – ein Jahr später als geplant– sein Defizit wieder unter Kontrolle haben muss.

(sea)

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