Die Industrie in Spanien und Irland kommt langsam wieder in Schwung.
In beiden Ländern steigerten die Firmen ihre Geschäftstätigkeit zum Jahresende wieder kräftiger, wie aus Umfragen der Markit-Forscher hervorgeht, die am Montag veröffentlicht wurden.
Irlands Industrie wächst wieder
Irland steuert mit Milliardeneinsparungen aus der Schuldenkrise, die durch den Zusammenbruch des Wohnimmobilienmarktes ausgelöst wurde und das Land unter den Euro-Rettungsschirm flüchten ließ. Die Industrie des Landes profitiert aber von ihrer seit langem engeren Verbindung zum Ausland. Besonders Kunden in Asien, Nahost und Großbritannien bestellten im Dezember mehr, wie die Markit-Experten mitteilten. Der Einkaufsmanagerindex stieg auf 52,2 Punkte von 51,2 Zählern im November und erreichte damit seinen höchsten Stand seit Mai. Erstmals seit sieben Monaten stockten die Firmen ihre Belegschaften wieder auf, um der höheren Nachfrage nachzukommen.
Spanien erholt sich
Auch Spanien ist mit einem anziehenden Wachstum aus dem vergangenen Jahr gegangen. Der Einkaufsmanagerindex stieg auf 51,5 Punkte von 50 Zählern im November und überwand damit wieder die Wachstumsschwelle. Der kräftige Anstieg bei den Exportaufträgen sei eine gute Nachricht für Spanien, sagte Markit-Volkswirt Andrew Harker. Die Firmen des südwesteuropäischen Landes schienen nun allmählich von der anziehenden Weltwirtschaft zu profitieren.
Sorge um Griechenland
Griechenlands Firmen konnten dagegen von den anziehenden Exporten nicht profitieren: Hier verschärfte sich die Rezession zum Jahresende sogar wieder.
Der griechische Einkaufsmanagerindex sank auf 43,1 Punkte von 43,9 Zählern im November und liegt damit noch weiter unter der Marke von 50 Punkten, ab der Wachstum signalisiert wird. Die Nachfrage brach sogar so stark ein wie seit März 2009 nicht mehr. Griechenland musste im vergangenen Jahr mit Milliardenhilfen von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Union (EU) vor der Zahlungsunfähigkeit gerettet werden. Das Land hat daraufhin ein hartes Sparpaket aufgelegt - doch das drückt die Wirtschaft in die Rezession.