Schlusshandel

Europas Leitbörsen mehrheitlich schwächer

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 Euro-Stoxx-50 sank um 4,60 Einheiten oder 0,16% auf 2.821,45 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen sind am Montag nach einem ruhigen Handelstag mehrheitlich mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 4,60 Einheiten oder 0,16 Prozent auf 2.821,45 Zähler.

   Nach einem impulslosen Handelstag, an dem die Londoner Börse feiertagsbedingt geschlossen blieb, haben die wichtigsten Aktienmärkte Europas zum Wochenstart etwas schwächer geschlossen. Die Börse in Mailand hat die Woche mit deutlicheren Verlusten als ihre europäischen Pendants begonnen. Verantwortlich dafür waren einem Bericht zufolge die Spannungen nach der rechtskräftigen Verurteilung des italienischen Ex-Premiers Silvio Berlusconi wegen Streuerbetrugs und die dadurch gestiegenen Sorgen um die Stabilität der Regierung Letta.

   Konjunkturseitig stand die Bekanntgabe des Auftragseingangs langlebiger Güter in den USA im Fokus. Die US-Industrie hat im Juli den stärksten Auftragseinbruch seit fast einem Jahr erlitten. Die Bestellungen von langlebigen Gütern fielen um 7,3 Prozent zum Vormonat, während Ökonomen lediglich mit einem Rückgang von 4,0 Prozent gerechnet hatten. Im Vormonat hat es noch einen Zuwachs von 3,9 Prozent gegeben.

Auf den zweiten Blick fallen die Daten aber weniger dramatisch aus. Für den Einbruch sorgte vor allem die Delle beim Flugzeugbauer Boeing. Ohne den Verkehrssektor wären die Aufträge nur um 0,6 Prozent gefallen.

In einem europäischen Branchenvergleich ging die Gesundheitsbranche als stärkster Sektor mit plus 1,35 Prozent aus dem Handel. Banktitel mussten mit minus 1,38 Prozent die größten Kursverluste hinnehmen.

Die politische Turbulenzen in Italien hatten auch die an der Mailänder Börse notierten UniCredit-Aktien den ganzen Tag über belastet. Die Anteilsscheine des Bankinstituts gingen an letzter Stelle des Kurstableaus im Euro-Stoxx-50 mit einem Minus von 3,50 Prozent auf 4,42 Euro aus dem Handel. Sanofi-Titel beendeten den Handelstag an der Spitzenposition des europäischen Leitindex. Die Anteilsscheine rückten um 2,28 Prozent auf 76,65 Euro vor, nachdem der französische Pharmakonzern Fortschritte bei einem Impfmittel meldete. Laut dem Bericht schützt das hoch dosierte Grippe-Impfmittel Fluzone Patienten ab 65 Jahren deutlich besser vor einer Grippe als die normale Dosis des Impfstoffes.

Unternehmensnachrichten waren auch aufgrund der bereits abgeebbten Berichtssaison eher Mangelware. Eine ehemals bei Lufthansa beschäftigte Sekretärin wurde am heutigen Tag zu vier Jahren Haft verurteilt. Sie hat über mehrere Jahre hinweg ihre Befugnisse ausgenutzt und die Fluglinie um 2,3 Mio. Euro zu prellen. Anteilsscheine der Deutschen Lufthansa gewannen 0,21 Prozent und notierten bei 14,46 Euro.

Siemens stellte mit gut einem Jahr Verspätung die erste Station für die Anbindung des Nordseewindparks "Helwin 1" vor Helgoland fertig. Siemens-Aktien reagierten unbeeindruckt mit einem leichten Kursgewinn von 0,27 Prozent und stiegen auf 14,46 Euro.

Vor der am Donnerstag anstehenden Zahlenvorlage von L'Oreal bestätigte die Großbank UBS sowohl das Kursziel von 140 Euro, als auch das Votum "Neutral" für die Papiere des Kosmetikkonzerns. Die Bankexperten rechnen mit einem operativen Halbjahres-Gewinn von zwei Milliarden Euro, welcher damit um 7,3 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres liegen würde. L'Oreal-Titel legten 0,08 Prozent auf 125,70 Euro zu.

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