Gearing leicht verbessert, operativer Cash Flow deutlich höher.
Trotz niedrigerer Umsätze erzielte die EVN im Auftaktquartal 2012/13 ein stabiles Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 173,5 Mio. Euro (nach 174,3 Mio. in der gleichen Vorjahresperiode). Die EBITDA-Marge verbesserte sich damit auf 21,8 (21,0) Prozent, die EBIT-Marge legte auf 14,6 (13,4) Prozent zu. Investiert hat die EVN im Auftaktquartal mit 74,3 (76,0) Mio. Euro ungefähr gleich viel.
Der Abschreibungsaufwand, der im Jahr davor durch eine Wertminderung der Biomasse-Versuchsanlage in Dürnrohr von 8,0 Mio. Euro belastet war, verminderte sich diesmal im Zeitraum Oktober bis Dezember um 9,0 Prozent auf 57,2 Mio. Euro.
Beim Finanzergebnis war dagegen eine Verschlechterung von positiven 13,1 Mio. Euro auf negative 11,7 Mio. Euro zu verzeichnen. Hauptverantwortlich für diesen Rückgang war der negative anteilige Ergebnisbeitrag der Gasgroßhandelgesellschaft EconGas im Ausmaß von 20,4 Mio. Euro, wodurch das Konzernergebnis (Nettogewinn) ja um 21,8 Prozent auf 71,5 (91,4) Mio. Euro gedrückt wurde. Ein Jahr davor, im 1. Quartal 2011/12, hatte EconGas der EVN noch positive 8,5 Mio. Euro als Ergebnis beigesteuert. Etwa gleich wie viel positiven Beitrag (20,0 nach 18,5 Mio. Euro) lieferte diesmal der EVN jedoch ihre Tochter Rohöl-Aufsuchungs AG (RAG) ab.
An der OMV-Tochter EconGas hält die EVN - ebenso wie die Wien Energie - 16,509 Prozent direkt, zusätzlich aber noch (über ihre 2,734-Prozent-Beteiligung an der Energie Burgenland) ungefähr ein weiteres Prozent. Auch die OMV, der mehr als 64 Prozent der EconGas GmbH. gehören, musste zuletzt deswegen bilanziell Federn lassen. Das EconGas-Ergebnis war im Vorjahr ja durch die anhaltend große Spanne zwischen langfristigem ölpreisgebundenen Gasbezug und hubpreisgebundenen Verkäufen bzw. eine Vorsorge für drohende Verluste aus vertraglich vereinbarten langfristigen Transport- und LNG-Kapazitäten negativ beeinflusst.
Der EVN-Aktie bekam die Ergebnisbelastung durch EconGas und auch der verhaltene Ausblick auf das Gesamtjahr 2012/13 nicht gut: Sie blieb Donnerstagvormittag (bis gegen 11.25 Uhr) mit +0,50 Prozent (auf 11,095 Euro) zurück hinter den Verbund-Titeln (+1,40 Prozent) bzw. dem Gesamtmarkt (Leitindex ATX +0,93 Prozent).
Bei der EVN stieg im 1. Quartal 2012/13 der Cash Flow aus dem Ergebnis trotz eines niedrigeren Ergebnisses vor Ertragsteuern um 1,4 Prozent auf 151,6 Mio. Euro. Der Cash Flow aus dem operativen Bereich erhöhte sich von 25,9 Mio. Euro auf 54,7 Mio. Euro, wobei der Anstieg des Working Capitals aufgrund der milderen Witterung vor allem in Südosteuropa unter jenem in der Vergleichsperiode blieb.
Das Eigenkapital wuchs um 5,2 Prozent auf 3,171 Mrd. Euro, und die Eigenkapitalquote (bezogen auf die Bilanzsumme von zuletzt 7,205 Mrd. Euro) blieb mit 44,0 Prozent stabil. Bei einer Nettoverschuldung von 1,739 Mrd. Euro (30.9.2012: 1,704 Mrd. Euro) errechnet sich laut EVN ein Gearing von 54,9 Prozent, eine Verbesserung um 1,6 Prozentpunkte gegenüber dem letzten Bilanzstichtag.