Beratervertrag wackelt

Ex-Airport-Chef casht noch Boni

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165.000 Euro Prämie, wenn Skylink ,pünktlich‘ fertig wird.

Der per Ende 2010 als Chef des Wiener Flughafens abgelöste Herbert Kaufmann hätte zum 1. März seine Beratertätigkeit beim Airport antreten sollen. Dazu ist es allerdings noch nicht gekommen, denn der Konsulentenvertrag – Teil des Deals beim Kaufmann-Abschied und für zwei Jahre mit je 180.000 Euro dotiert – sei noch nicht unterschrieben, so der neue Flughafen-Boss Christoph Herbst.

„Es sind Vorwürfe gegen Kaufmann aufgetaucht, die wir ernst nehmen“, so Herbst. Es geht darum, dass die Agentur des Lobbyisten Peter Hochegger beauftragt worden sein soll, mit einer „Schmutzkübelkampagne“ den Vorstandsposten von Kaufmann zu retten. Es gibt eine Anzeige der ÖVP NÖ gegen Kaufmann.

Prämien für Skylink fließen erst bei Fertigstellung 2012
Herbst will die Sachlage nun erst geklärt wissen. Die vereinbarten Aufsichtsratsposten an den Flughäfen Malta, Košice und Friedrichshafen für Kaufmann liegen vorerst auch auf Eis.

Der Terminal Skylink am Flughafen Wien-Schwechat



An einer anderen Front sieht es besser aus für den Ex-Flughafenboss. Kaufmann hat nämlich trotz seines Rauswurfs (er bekam für die vorzeitige Vertragsauf­lösung 350.000 Euro) Anspruch auf Bonuszahlungen für die Jahre 2009 und 2010.

Die Vorstandsverträge sehen laut Herbst Prämien von maximal 66% des Grundgehalts von 254.000 Euro vor. Die Hälfte dieser 66%, also 82.500 Euro, fließt bei Erreichen von Budgetzielen (wurde für 2009 ausbezahlt). Die andere Hälfte ist gekoppelt an „Erfolge“ beim Skylink. Geht das Terminal wie jetzt geplant 2012 in Betrieb (Jahre nach dem ursprünglichen Termin) und bleibt unter Budget, gibt’s pro Vorstand für 2009 noch einmal 82.500 Euro. Gleiches gilt für 2010. Skylink könnte Kaufmann also nochmals 165.000 Euro in die Kasse spülen.

Herbst verdient 250.000 Euro, verzichtet auf Boni

Die Ausschreibung der ab 2012 neu zu besetzenden Vorstandsposten erfolgt laut Herbst in den nächsten Wochen. Ob Ernest Gabmann und Gerhard Schmid sich wieder bewerben, lassen sie noch offen. Herbst bleibt dabei, dass er den Job nur ein Jahr machen will. Er verdiene 250.000 Euro, sagte er gestern. Boni gebe es für ihn nicht.

Wegen Verletzung der Meldepflicht zur Skylink-Kostenexplosion wurden jetzt übrigens Airport-Vorstand Schmid und seine Ex-Kollegen Kaufmann und Domany laut Standard zu einer Geldstrafe von je 21.000 Euro verurteilt.

A.Sellner

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Der Terminal Skylink am Flughafen Wien-Schwechat

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