Neue Belastungen

Familien zahlen 2011 am meisten drauf

30.12.2010

Weniger Geld & zeitlich bedingte Kürzung der Kinderbeihilfe belasten Familien.
 

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Ab 1. Jänner kommen massive finanzielle Belastungen auf Österreichs Steuerzahler zu. Vor allem Familien bekommen die neuen Teuerungen enorm zu spüren. Die Belastungen im Detail: Autofahrer werden ab 1. Jänner kräftig zur Kasse gebeten: Durch die Erhöhung der Mineralölsteuer für Diesel und Normalbenzin um 6 Cent bzw. 4,8 Cent pro Liter zahlen vor allem Pendler drauf. Und das sind meist Familienväter, die einem geregelten Job nachgehen. So zahlt ein Pendler mit einem nicht ganz neuen Dieselauto mit einem durchschnittlichen Spritverbrauch von 7 Litern bei 30.000 Kilometern im Jahr um 144 Euro zusätzlich allein für die MöSt (s. Rechnung rechts). Auch die Spritpreise sind steil im Anstieg. Aktuell befinden sie sich auf dem Niveau von 2008.

Flugticketsteuer belastet Urlauber am meisten
Und auch fürs Fliegen gilt ab 1. Jänner: mehr Geld für jedes Flugticket. Dabei werden vor allem Urlauber zur Kasse gebeten, weil am meisten auf Lang- und Mittelstreckenflüge draufgeschlagen wird. Damit sind es wieder Familien, denen die Einführung der Flugsteuer am meisten zu schaffen macht. Bei Fernreisen fällt nämlich gleich eine Gebühr von 35 Euro pro Ticket an. Bei einer vierköpfigen Familie sind das dann 140 Euro zusätzlich, die die Familie für ihren Urlaub berappen muss. Teuer wird es auch für Flüge nach Deutschland: Wer nach Deutschland und zurück fliegt, zahlt nämlich zweimal, weil die deutsche Regierung ebenfalls eine Flugticketsteuer beschlossen hat. Aber auch Raucher kommt das neue Jahr teurer: Gleich ab 1. Jänner wird die Tabaksteuer das erste Mal im neuen Jahr erhöht. Pro Packung Zigaretten von Austria Tabak muss man künftig um 15 bis 20 Cent mehr zahlen, je nach Sorte. Und ab 1. Juli fallen dann noch einmal 5 bis 10 Cent mehr pro Packung an. Bereits im Dezember erhöhte Imperial Tobacco (Gauloises) die Preise empfindlich.

Kürzung der Kinderbeihilfe trifft die Familien

  • Mit dem neuen Jahr fällt die 13. Familienbeihilfe weg. Das sind immerhin 130,90 Euro im Jahr. Kinder zwischen 6 und 15 Jahren erhalten stattdessen 100 Euro "Schulstartgeld“.
     
  • Die Kinderbeihilfe für studierende Kinder wird statt wie bisher bis zum 26. Lebensjahr nur noch bis zum 24. Lebensjahr ausgezahlt. Es gibt einige wenige Ausnahmen.
     
  • Der Mehrkindzuschlag wird um 16,40 Euro auf 20 Euro gekürzt.
     
  • Und: Ab 1. März wird jene Familienbeihilfe, die man bis drei Monate nach der Berufsausbildung bekommen hat, gestrichen.
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