Außergerichtliche Einigung

Nutella-Kläger erhalten 4 $ pro Glas

28.04.2012

Der süße Aufstrich sei ungesund, klagten Konsumenten. Ferrero entschädigt nun.

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Nach einer Sammelklage gegen den Hersteller von Nutella hat Ferrero USA rund drei Millionen Dollar (rund 2,3 Millionen Euro) für eine außergerichtliche Einigung bereitgestellt. Aus dem Topf sollten bis zu vier Dollar für jedes Glas Nutella zurückgezahlt werden, das seit August 2009 in Kalifornien oder anderswo in den USA seit Jänner 2008 gekauft wurde, hieß es auf der Website nutellaclassactionsettlement.com. Bis zum 5. Juli haben demnach Käufer Zeit, ihre Ansprüche geltend zu machen - wobei jeder Einzelne nur bis zu einem Maximum von 20 Dollar entschädigt werden soll.

Zugleich versicherte Ferrero USA, ein Ableger der italienischen Ferrero-Gruppe, "bestimmte Marketing-Äußerungen zu Nutella zu ändern". Auch sollten die Informationen über Zutaten und Nährwerte in Zukunft "detaillierter" angegeben werden.

Die im kalifornischen San Diego lebende Athena Hohenberg, Mutter eines Kindes, hatte im Februar 2011 geklagt, weil Ferrero den süßen Brotaufstrich als "Beispiel für ein ausgewogenes und schmackhaftes Frühstück" sowie als "gesünder" darstelle, als er in Wirklichkeit sei. Sie sei "schockiert" gewesen zu erfahren, dass Nutella "nicht gesund", sondern kaum besser als Süßigkeiten sei, noch dazu habe es einen "gefährlich" hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, hieß es in der Klageschrift weiter.

Hohenberg wollte die Entscheidung zunächst nicht kommentieren. Auch die Anwälte beider Seiten waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Die geplante Rückzahlaktion gilt nur für die USA. Am 9. Juli müssen noch Bezirksgerichte in Kalifornien und New Jersey ihre Zustimmung zu der Einigung geben.

Nutella wird in über einhundert Ländern weltweit verkauft. Der 1944 von Pietro Ferrero im norditalienischen Alba erfundene Aufstrich enthält vor allem Zucker, Palmöl, Haselnüsse, Kakao und fettarme Milch.

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