Stronach entwickelt mit Ex-Magna-Manager Gingl Fahrzeuge mit E-Antrieb.
Nach seinem Rückzug bei dem von ihm gegründeten Autozulieferer Magna ist Frank Stronach (78) alles andere als Pensionist. Vielmehr startet er als Unternehmer neu durch: beim Zukunftsthema Elektro-Mobilität. Er hat die Kontrollmehrheit bei der Firma E-Car-Systems, einem Joint Venture mit Magna. Und er hat er sich mit Ex-Magna-Topmanager Fred Gingl (62) zusammengetan, um die Umsetzung des Elektroantriebs voranzutreiben. Gingl stammt wie Stronach aus dem steirischen Weiz, wo auch der Sitz von Gingls Firma EnerGy-Mobility ist.
Auch ein Elektro-Tretboot hat Stronach in Planung
Stronachs Spektrum bei den Elektro-Fahrzeugen reicht von E-Bikes über Tretboote mit E-Unterstützung bis zum Elektro-Auto. Zentrale Herausforderung für die Branche ist das Strom-Speichermedium. Die Batterie muss möglichst klein und leicht sein, bei gleichzeitig hoher Reichweite.
Geld für neue Projekte hat Stronach genug. Die Abgabe der Kontrolle über Magna ließ er sich mit rund 1 Mrd. Euro vergolden. Zudem verkaufte er sukzessive Magna-Aktienpakete, ist inzwischen nicht mehr größter Aktionär. Laut Toronto Star hält Stronach nun weniger als 0,5 % an Magna.
Auch abseits der E-Fahrzeuge hat Stronach viele Projekte. So plant er laut Standard ein Wochenmagazin für Politik und Wirtschaft. Vertraute Stronachs bestätigen gegenüber ÖSTERREICH, dass Stronach das überlege. „Aber das ist noch in einem sehr frühen Stadium.“ Mit Magna habe das gar nichts zu tun.
A. Sellner