Heizkosten explodieren

Gas-Verbrauch stieg 30 Prozent

09.02.2012

Jetzt frisst die Sibirien-Kälte auch noch ein riesiges Loch in unseren Geldbeutel!

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© APA
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Weil uns seit Tagen die eisige Kälte mit Temperaturen um bis zu minus 27 Grad zusetzt, wird derzeit so viel geheizt wie nie zuvor. Der Verbrauch von Gas und Heizöl explodiert – bei jedem Minus-Grad fließen etwa 1,4 Millionen Kubikmeter mehr Erdgas.

Am vergangenen Montag wurde die Allzeit-Rekordmarke von 2,3 Millionen Kubikmeter Gas pro Stunde geknackt. Experten rechnen damit, dass weitere Spitzenwerte in Kürze purzeln, denn die Kälte bleibt. Schon jetzt werden im Schnitt 30 % mehr Gas verbraucht als normal. Die Heizkostenrechnung im kommenden Jahr dürfte also für viele eine böse Überraschung bereithalten.

Nachfrage nach Heizöl derzeit ungewöhnlich hoch
Schon jetzt wissen Experten: Jene eine Million Haushalte in Österreich, die mit Gas heizen, zahlen derzeit nur wegen der Eiseskälte jede Woche im Schnitt um bis zu 15 Euro mehr.

Auch jene 900.000 Haushalte, die mit Heizöl heizen, müssen derzeit sieben Euro pro Woche mehr zahlen. Zusammengerechnet sind das täglich 1,9 Millionen Euro, die wir jeden Tag zusätzlich verheizen! Jürgen Roth, Obmann des Energiehandels der Wirtschaftskammer, erklärt: „Eigentlich wird Heizöl im Sommer eingelagert, aber wegen der Temperaturen spüren wir derzeit eine erhöhte Nachfrage.“

Sechs Anbieter erhöhten 
im Jänner ihre Gas-Preise
Laut „Fast­Energy“ stiegen die Preise für einen Liter Heizöl in den vergangenen drei Jahren um mehr als 60 %. Allein im Vorjahr rasten die Preise um 17 % in die Höhe. Auch beim Gas sieht es nicht anders aus: Im Vergleich zu 2011 zahlt man heuer schon 13 % mehr.

Mit 1. Jänner erhöhten sechs Anbieter ihre Preise um bis zu 31 %. Einzige Hoffnung: Die warmen Monate November und Dezember könnten die Jahresabrechnung etwas senken.

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