Pinkl kann sich über knapp 3 Mio. Euro für 10 Monate Arbeit freuen.
Sein Kurzzeit-Engagement im Chefsessel der Kärntner Krisenbank Hypo Group Alpe Adria hat sich für Franz Pinkl wahrlich bezahlt gemacht. Seit Ende September ist der 54-Jährige nach Ablauf seiner Kündigungsfrist endgültig weg aus der im Dezember 2009 notverstaatlichten Bank – und noch einmal um 1,25 Mio. Euro reicher. Diese Summe wurde ihm per 30. 9. als Abfertigung überwiesen, wie Hypo-Aufsichtsratschef Johannes Ditz gegenüber ÖSTERREICH bestätigt.
„Wir haben noch einmal prüfen lassen, ob es rechtliche Gründe gibt, die dagegen sprechen. Dem war nach Ansicht der Experten nicht so“, sagt Ditz. Sollte doch noch etwas auftauchen, was Pinkl in Zusammenhang mit den Malversationen bei der Hypo bringt, sei eine Rückforderung möglich.
Pinkls 5-Jahres-Vertrag war mit dem Hypo-Voreigentümer, der BayernLB, ausgehandelt worden. Für dann aber nur 10 Monate im Amt kassierte er letztlich Millionen. Die vergangenen 6 Monate war er zwar nicht mehr Bankchef (seit April 2010 führt Gottwald Kranebitter die Hypo), bekam sein Gehalt aber weiter. Außerdem enthielt der Vertrag u. a. eine Abgeltung der Konkurrenzklausel (250.000 Euro) und eine Wechselprämie (250.000 Euro) dafür, dass Pinkl den Hypo-Job annahm. In Summe hat der Manager, der schon in seinem vorigen Job bei der Volksbank ein Milliardenloch hinterließ, bei der Hypo knapp 3 Mio. gecasht