Quartalsdaten
Generali Österreich: Starkes Jahr 2011
19.01.2012
Konzern jetzt Nummer 1 bei Lebensversicherungen.
Die Generali ist in Österreich im Vorjahr stärker als der Markt gewachsen, basierend auf Daten der ersten drei Quartale, erklärte Generaldirektor Luciano Cirina Mittwochabend vor Journalisten. Man habe im schwierigen Jahr 2011 die Chancen genutzt und sich am Markt gut geschlagen. In der Lebensversicherung gegen laufende Prämie sei die Generali Versicherung die Nummer Eins der österreichischen Einzelgesellschaften geworden.
Auch in der Krankenversicherung habe die Generali den Markt outperformed. Volatilitäten und Schuldenkrise werden nach Einschätzung des Generali-Österreich-Chefs die nächsten Jahre andauern. In den Pensions- und Gesundheitssystemen werde man in Europa wohl Kürzungen sehen. Wichtig sei daher eine Kombination von staatlichen und privaten Systemen.
Die Menschen seien bereit, weiterhin in die private Vorsorge zu investieren, wie die jüngst veröffentlichte Generali-Geldstudie zeige. Dieser Umfrage zufolge wollen sich die Österreicher heuer vor allem beim Urlaub, beim Telefonieren und bei der Kleidung einschränken. Bei der Altersvorsorge etwa gaben 89 Prozent der 1.288 Befragten an, 2012 an ihren Investitionen unverändert festhalten zu wollen. 6 Prozent wollen dafür sogar mehr Geld aufwenden.
In der Lebensversicherung konnte die Generali Versicherung laut Vorstand Peter Thirring knapp zweistellig zulegen, vor allem wegen der kräftigen Zuwächse in der betrieblichen Vorsorge. Bei den Einmalerlägen gab es ebenso wie in der Branche Rückgänge. Das Geschäft gegen laufende Prämie laufe gut, auch in der BAWAG P.S.K. Versicherung, an der die Generali Österreich mit 74,99 Prozent beteiligt ist.
Die Stornoraten in der Lebensversicherung entwickelten sich nach wie vor sehr gut. Innerhalb der Produkte lasse sich eine Tendenz Richtung klassische Lebensversicherung feststellen. Die Gesamtverzinsung in der Lebensversicherung liegt bei der Generali für 2011 durchschnittlich bei 3,6 Prozent. Angesichts des allgemein gesunkenen Zinsniveaus werde man sie ganz leicht zurücknehmen, aber weiterhin über dem Markt liegen.
Bezüglich der Einführung zusätzlicher Produkte in der klassischen Lebensversicherung, bei denen die Generali im Zuge der neuen Eigenkapitalregeln (Solvency II) an ein Produkt mit endfälligen Garantien zu Vertragsende oder Rentenbeginn denkt, ist Thirring optimistisch. Bei der Zukunftsvorsorge plädiert er für eine Abschaffung der Mindestaktienquote und spricht sich für eine Einbeziehung der klassischen Lebensversicherung in die Förderung aus.