Globale Wirtschaftskrise

Weltbank schlägt Alarm

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Chefökonom: "Globale Krise wie im September 2008" steht bevor!

Die Gefahr einer globalen Wirtschaftskrise ist laut Weltbank trotz der Entschärfung der Euro-Schuldenkrise nicht gebannt. "Das Risiko ist real, dass die Märkte weltweit einfrieren und eine globale Krise wie im September 2008 ausbricht", warnte Weltbank-Chefökonom Justin Lin am Mittwoch in Peking.

Das in Washington beheimatete Institut rechnet damit, dass die Weltwirtschaft bereits dieses Jahr in eine tiefe Abschwungphase gerät und nur noch um 2,5 Prozent wachsen wird. Dies wäre nach Einschätzung von Ökonomen ein Zeichen dafür, dass die Industriestaaten in eine Rezession geraten. 2013 soll der Weltbank zufolge die Drei-Prozent-Marke nur knapp überschritten werden. Noch im Juni hatte die Weltbank für beide Jahre mit 3,6 Prozent Wachstum gerechnet.

   "Es ist wichtig, sich jetzt nicht nur mit niedrigerem Wachstum vertraut zu machen, sondern vorsorglich auch eine massive Verschlechterung in den Blick zu nehmen", sagte Weltbank-Manager Hans Timmer. In einem solchen Risiko-Szenario spielt das Institut eine Verschärfung der Euro-Schuldenkrise durch. Damit würde die weltweite Wachstumsrate um vier Prozentpunkte niedriger ausfallen und somit sogar ein Schrumpfen der globalen Wirtschaftsleistung anzeigen.

   Die Weltbank geht jedoch davon aus, dass die Schuldenkrise in der Euro-Zone vorerst eingedämmt worden ist. Allerdings sei Europa offenbar bereits in die Rezession gerutscht. Und das Wachstum in einigen wichtigen Schwellenländern habe sich abgeschwächt. Dennoch wird das Wachstum in weniger entwickelten Staaten stärker ausfallen als in den großen Industriestaaten, prognostiziert die Weltbank. Allerdings senkte sie auch für diese Staatengruppe die Wachstumserwartungen ab.

   "Der Abschwung in Europa und ein schwächeres Wachstum in den Entwicklungsländern erhöhen das Risiko, dass sich beides gegenseitig verstärkt und im Ergebnis ein noch schwächeres Ergebnis steht", warnte die Weltbank. Die Entwicklungsländer seien sogar anfälliger für eine Krise als 2008. Als Gründe nennt das Institut geringere Kapitalströme und einen weniger robusten Handel. "Kein Land und keine Region wird den Folgen eines heftigen Abschwungs entgehen", prophezeite die Weltbank. Die ausufernden Schulden in Japan und den USA und die Wachstumsschwäche in einige Industriestaaten könne plötzliche Schocks im Weltwirtschaftssystem auslösen, warnte das Institut.
 

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