Zweites Rettungspaket

Griechen bekommen nochmal 130 Milliarden

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In Nachtmarathon: Euro- Finanzminister beschließen Mega-Rettungspaket.

Die Eurogruppe hat nach einer zwölfstündigen Marathonsitzung Dienstag in den frühen Morgenstunden das zweite Griechenland-Rettungspaket doch noch beschlossen. Konkrete Details lagen zunächst noch nicht vor, da die Finanzminister der Eurozone noch an der Schlusserklärung feilten. Im Grundsatz soll die neue Griechenland-Hilfe ein Ausmaß von 130 Milliarden Euro aufweisen.

Um auf die für 2020 angepeilte Reduktion der Staatsschuld auf 120 Prozent zu kommen, wurde die Privatgläubigerbeteiligung noch einmal in letzter Minute erhöht, aber auch eine Beteiligung des öffentlichen Sektors sei enthalten, hieß es in EU-Ratskreisen.

Das vor dem Bankrott stehende Griechenland wurde bisher bereits mit einem ersten Hilfspaket im Gesamtausmaß von 110 Milliarden Euro versorgt. Davon sind nach Auszahlung von 73 Milliarden noch 34,3 Milliarden Euro übrig, die in das zweite Rettungspaket einfließen sollen. Wie genau dies passiert, war zunächst nicht definiert.

Das zweite Rettungspaket für Athen ist wichtig, da Griechenland am 20. März seine nächsten Verbindlichkeiten von 14,5 Milliarden Euro begleichen muss. Ohne Hilfe wäre das südliche Euroland pleite gewesen.

Juncker: Paket ist "beispiellos"
Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker hat das zweite Rettungspaket für Griechenland als beispiellos bezeichnet. Damit könne Griechenland auf einen glaubwürdigen Weg zurück zur Nachhaltigkeit kommen und Wachstum und Beschäftigung sichern. EU-Währungskommissar Olli Rehn erklärte nach den mehr als zwölfstündigen Verhandlungen der Euro-Finanzminister in den frühen Dienstag-Morgenstunden, er habe diese Nacht "wirklich gelernt, dass Marathon ein griechisches Wort ist".

Juncker sagte, die Hilfe für Griechenland garantiere auch den Verbleib des Landes in der Eurozone. Er bekräftigte die Einrichtung eines Sondersperrkontos für Griechenland, mit dem die Schulden laufend beglichen werden können. Das zweite Rettungspaket habe ein Volumen von 130 Milliarden Euro bis 2014 und beinhalte eine 53,5 Prozent Beteiligung des Privatsektors am Schuldenschnitt sowie auch eine Beteiligung des öffentlichen Sektors. Der Schuldenstand werde bis 2020 auf 120,5 Prozent sinken.

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