Finanzspritze

Griechen kriegen 12 weitere Milliarden

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Neue Finanzspritze fixiert - 153 Mio. € von Österreich.

Aufatmen in Griechenland: Prüfung bestanden. Die Troika – EU, IWF und EZB – segnete am Freitag die Sparbemühungen der Hellenen ab. Die Finanzplanung, das neue Sparprogramm sowie die geplanten Strukturreformen stellen die EU offensichtlich zufrieden. Damit gibt es gleichzeitig auch grünes Licht für die dringend benötigte neue ­Finanzspritze von zwölf Milliarden Euro.

Das Geld soll mit Ende Juni fließen. Österreich wird wohl 153 Millionen Euro beisteuern. 1,2 Milliarden Euro haben wir schon an Athen überwiesen.

Der Entscheidung war ein Gipfel zwischen Griechenlands Regierungschef Giorgos Papandreou und dem Vorsitzenden der 17 Staaten mit Eurowährung, Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker, gestern in Luxemburg vorangegangen. Dabei versprach Papan­dreou, alle nötigen Sparmaßnahmen umzusetzen.

Um dieses Ziel auch nur annährend zu erreichen, muss sich Athen jetzt zumindest teilweise von seinem Staatsbesitz trennen. Inseln, Golfanlagen, ein alter Flughafen und 75.000 Immobilien, die teils oder ganz dem Staat gehören, werden verkauft (s. rechts).

Mit Verkauf von Inseln die Staatsschulden reduzieren
Griechenland hofft bis 2015 auf Einnahmen von 50 Milliarden Euro. Insgesamt schätzen Experten das Staatsvermögen auf 300 Milliarden Euro. Griechenland hat 330 Milliarden Euro Schulden. Problem beim Verkauf: Aufgrund der undurchsichtigen Besitzverhältnisse ist bei vielen Häusern gar nicht klar, wem sie eigentlich gehören.

In Griechenland droht die Lage wegen der Sparmaßnahmen zu eskalieren. Politiker werden bespuckt, mit Eiern und Steinen beworfen. Gestern besetzten Demonstranten, die sich seit neun ­Tagen auf dem Athener Syntagma-Platz versammeln, das Finanzministerium. Für 15. Juni wurde zu einem Generalstreik aufgerufen.

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