Finanzierungsprobleme

Griechische Zentralbank legt Not-Kredite auf

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Kreise: Notenbank stellt Kapital für Banken auf Abruf zur Verfügung.

Die griechische Zentralbank hat eine Notkreditlinie für die Banken des überschuldeten Landes aufgelegt. Wie Reuters am Donnerstag von Branchenvertretern des Landes erfuhr, haben sich bereits mehrere Finanzinstitute um die nötigen Formalien zur Teilnahme an dem Programm gekümmert. "Ob sie die Notkreditlinie auch anzapfen werden, weiß ich allerdings nicht", sagte ein Banker, der seinen Namen nicht in der Presse lesen wollte. Die griechische Finanzzeitung "Imerisia" hatte bereits zuvor berichtet, die Notkreditlinie (emergency liquitity assistance/ELA) sei von der Notenbank aktiviert worden.

"Alle kleinen, mittleren und größeren Banken (mit Ausnahme der National Bank of Greece) haben zugesagt teilzunehmen, um an Liquidität zu kommen - ob und wann sie sie brauchen", meldete das Blatt ohne Angabe von Quellen. Die Zentralbank in Athen und auch die Europäische Zentralbank (EZB) wollten den Bericht nicht kommentieren.

Griechenlands Banken stehen derzeit wegen der Schuldenkrise des Landes massiv unter Druck und kommen sehr schwer, wenn überhaupt auf dem freien Geldmarkt an frische Mittel. Sie stehen deshalb bereits bei der EZB mit 103 Mrd. Euro in der Kreide. Darüber hinaus können die nationalen Notenbanken in der Euro-Zone sogenannte ELAs aktivieren und darüber ihre Banken mit Geld versorgen. Die nationalen Zentralbanken entscheiden darüber zwar autonom, allerdings kann der EZB-Rat diese Entscheidung mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit aufheben.
 

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