Zweite Front
Haberleitner: Wirbel um Doktortitel
04.07.2013
Plagiatsjäger Stefan Weber ist auf den Plan gerufen. Ex-dayli-Chef will ihn klagen.
Abseits des Insolvenz-Dramas der Drogeriekette dayli
gibt es um den nunmehr ehemaligen Firmenchef Rudolf Haberleitner eine ganz andere Aufregung. Erneut im Fokus ist sein Doktortitel. Bereits im Jahr 2001 hatten die Grünen in einer parlamentarischen Anfrage an die damalige Infrastrukturministerin Monika Forstinger nach der Herkunft seines akademischen Titels gefragt. Er führe "erst seit relativ kurzer Zeit den akademischen Grad 'Doktor'. Dieser Titel wurde nicht an einer inländischen Universität erworben; der Name der ausländischen Uni wird nicht preisgegeben", hieß es damals. Die Grünen hatten sich auf Haberleitner eingeschossen, weil er damals als Konsulent der Gesellschaft des Bundes für industriepolitische Maßnahmen (GIB) 30.000 Schilling (2.180 Euro) Honorar pro Tag erhielt.
Nun hat sich auch "Plagiatsjäger" Stefan Weber dem Thema angenommen. Weber zweifelt im Gespräch mit dem "WirtschaftsBlatt" die Echtheit des akademischen Titels an. Haberleitner will nun rechtlich gegen Weber vorgehen.