Heizöl +22 %, Gas +13%. Auch Strom kostet mehr: Und es wird bald schlimmer.
Vier Grad Tageshöchsttemperatur – passend zur kalten Jahreszeit steigen jetzt die Energiepreise an. Ob Gas, Heizöl oder Strom – so viel müssen Sie jetzt mehr zahlen.
Diese Zahlen sind mehr als erschreckend: Laut Caritas können derzeit 237.000 Österreicher wegen der hohen Energiepreise ihre Wohnungen nicht mehr angemessen heizen. Und fest steht: Diese Situation wird sich mit dem heurigen Winter noch einmal verschärfen, denn erneut sind die Preise für Gas und Heizöl massiv in die Höhe geschnellt. Die Details:
Laut Energieagentur stiegen allein im Oktober österreichweit die Kosten für Gas um 13,1 Prozent. Für eine vierköpfige Familie (Verbrauch 15.400 kWh/Jahr) bedeutet das 155 Euro Mehrkosten im Jahr!
Aber damit nicht genug: Allein sieben österreichische Gasanbieter haben bis zum 1. Jänner 2012 Preiserhöhungen angekündigt. Bis zu 31,4 Prozent wird Gas dann mit einem Schlag teurer.
Auch all jene, die mit Heizöl heizen, müssen tiefer in die Tasche greifen. Um 21,5 Euro stieg der Preis bisher. Tendenz: weiter steigend!
Und nicht nur Heizen ist teurer geworden. Auch für Strom wird man künftig mehr zahlen müssen. Experten rechnen im Dezember mit einem durchschnittlichen Preisanstieg von 14,1 Prozent. Pro Familienhaushalt wären das noch einmal Mehrkosten von 125 Euro.
36 Prozent des Einkommens nur für Heizen & Wohnen
Aber auch all jene, die nicht mit Gas oder Heizöl heizen, können sich nicht beruhigt zurücklehnen. Auch Brennholz (+4,5 Prozent), Holzbriketts (+3,3 Prozent) und Fernwärme (+9,9 Prozent) wurden teurer.
Und so geben laut dem Sozialexperten Martin Schenk von der Armutskonferenz schon jetzt all jene, die ein Monatseinkommen von unter 900 Euro haben, 36 Prozent ihrer Ausgaben nur für das Heizen und Wohnen aus.
Energiekosten stiegen
seit 1970 um 384 Prozent!
Ein Blick auf die Statistik zeigt: Fast kontinuierlich klettern die Energiepreise von Jahr zu Jahr auf ein neues Rekordhoch. Zwischen 1970 und 2010 erhöhten sich die Kosten so um unglaubliche 383,7 Prozent – dazu kommen noch die heurigen Verteuerungen.
Dabei steigen auch die Treibstoffpreise derzeit mit Vollgas: Der Dieselpreis (eng mit jenem von Heizöl verknüpft) erhöhte sich im Jahresvergleich um 20 Prozent. Ein Liter Super kostet derzeit um 14,9 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.
Dabei ist klar: Folgt man der Prognose der Wetterexperten, könnte dieser Winter noch teuer werden. Laut Meteorologen wird es nämlich nach dem schönen November überdurchschnittlich kalt.