Die Helvetia Versicherung hat 2009 die Prämieneinnahmen um 4,7 % auf 223 Mio. Euro gesteigert und liegt damit über der allgemeinen Marktentwicklung. Für die gesamte Branche wurde zuletzt ein Rückgang um 1,3 % prognostiziert. Mit der zu Jahresbeginn 2009 implementierten neuen Vertriebsstruktur wolle man hierzulande weiter wachsen, kündigten Vorstands-Chef Burkhard Gantenbein und Vertriebsvorstand Werner Panhauser an.
Prämienerhöhungen werde es bei der Sturmschaden-Versicherung geben. In der Autoversicherung wird am österreichischen Markt zumindest mit einer Stabilisierung gerechnet. Im Neugeschäft könnten am Markt bei der Kfz-Versicherung auch angesichts immer weiter steigender Reparaturkosten 2-3 % höhere Prämien möglich sein.
In der Haushalts- und Eigenheim-Versicherung würden sich die Preisanhebungen für die Sturmschäden insgesamt in Prämienerhöhungen von 0 bis 4 % niederschlagen, erwartet Gantenbein. Die versicherten Schäden nach den schweren Unwettern des vorigen Sommers lagen in der gesamten Branche bei rund 500 Mio. Euro. Die Helvetia sei mit 15 Mio. Euro betroffen gewesen.
Mittelfristig will die Helvetia in Österreich in den Nicht-Lebensversicherungssparten unter die Top 10 und bei der Lebensversicherung unter die Top 15 der Branche kommen. Derzeit liege die Helvetia in Österreich in den Non-Life-Sparten auf Rang 12 und in der Lebensversicherung auf Platz 19.
Im Zuge der neuen Struktur seien die bis dato vier für den Vertrieb zuständigen Regionaldirektionen aufgelöst worden. Die beiden Vertriebsschienen angestellter Außendienst und Vertrieb über Partner sind direkt der Zentrale in Wien unterstellt. Der angestellte Außendienst wird mit stabil rund 210 Mitarbeitern von den Verkaufsleitern für die 5 Verkaufsgebiete geführt.
Die anderen Vertriebspartner wie Makler und Mehrfachagenten werden österreichweit von insgesamt 19 Vertriebspartner-Coaches betreut. Erste Erfolge ließen sich auch schon in Zahlen messen: So habe der eigene Außendienst das Neugeschäft um 16,5 % gesteigert. Die Zahl der "produktiven Vertriebspartner", die mehr als 3 Verträge im Jahr an Helvetia vermitteln, stieg um 43 %. Insgesamt hat die Helvetia Österreich knapp 700 Mitarbeiter, davon sind rund 450 mit Vertriebsaktivitäten beschäftigt.