Industrie mit viel geringerem Kostenbeitrag als Privatverbraucher.
Angesichts der im Jänner gestiegenen Stromkosten hat die Arbeiterkammer (AK) am Montag erneut nach einer Reform des Ökostromgesetzes gerufen. Heuer zahle ein Durchschnittshaushalt nämlich bereits 83 Euro für die Förderung der grünen Energie, ein Drittel mehr als 2013. Haushalte bekämen immer nur die Belastungen zu spüren.
AK-Wien-Direktor Werner Muhm sieht die Privaten gegenüber der Industrie benachteiligt. Die Beiträge der großen Betriebe, die auf Netzebene 1 bis 2 angeschlossen sind, würden gegenüber 2013 um 70 Prozent reduziert. "Haushalte verbrauchen knapp 25 Prozent des Stroms, zahlen aber bis zu 40 Prozent der Kosten der Ökostromförderung. Der Verbrauch der Industrie beträgt immerhin 20 Prozent, ihr Kostenbeitrag lediglich sechs Prozent", rechnete die Arbeiterkammer in einer Aussendung vor. Zudem gäben die Stromanbieter die zuletzt stark gesunkenen Großhandelspreise nicht in vollem Ausmaß an die Endkunden weiter.