Hypo-Desaster

Hypo: Jetzt packt der Detektiv aus

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Detektiv Guggenbichler sagt nächste Woche in München zu seinen Hypo-Recherchen aus. Das könnte Schadenersatzansprüche erhärten.

In die Ermittlungen rund um den Hypo-Krimi kommt jetzt neue Brisanz. Kommende Woche wird Star-Detektiv Dietmar Guggenbichler (er war u.a. Aufdecker im Fall Lucona in den 80er-Jahren) bei der Staatsanwaltschaft München zur Causa Hypo aussagen, wie er ÖSTERREICH bestätigt.

„Habe Haider und Kulterer informiert“

Guggenbichler hatte im Auftrag von Jörg Haider vor dem Verkauf der Hypo Group Alpe Adria an die BayernLB ausführlich über die Hypo recherchiert und schon damals deren desolaten Zustand festgestellt – dass nämlich viele Ost-Kredite total verloren waren und es Hinweise auf Verbindungen zur Ost-Mafia gab. „Ich habe Haider und den damaligen Hypo-Chef Kulterer darauf aufmerksam gemacht“, so Guggenbichler. Die beiden hätten also gewusst, wie es um die Bank stand.

Bayern wurde „arglistig getäuscht“

Guggenbichler hat Dossiers über seine Recherchen angelegt, die er der Staatsanwaltschaft München übergeben hat. Dazu wird er nächste Woche befragt. Die Bayern ermitteln gegen Ex-BayernLB-Boss Werner Schmidt. Ihm wird vorgeworfen, die Hypo zu teuer gekauft zu haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Nicht zuletzt auf Basis der Guggenbichler-Recherchen könnten sich mögliche Schadenersatzansprüche der Bayern festigen. Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer betonte am Rande der CSU-Klausur in Wildbad Kreuth erneut, dass Bayern allfällige Schadenersatzforderungen gegen Kärnten prüfe. Für den deutschen Bankexperten Wolfgang Gerke wurde die BayernLB beim Kauf der Hypo „arglistig getäuscht“. „Wenn ein Geschäftspartner den anderen in Bezug auf sein Wissen über die Sache täuscht, ist das Betrug“, sagt Guggenbichler. Das würde Schadenersatzansprüche der Bayern untermauern – bis hin zur kompletten Rückabwicklung des Deals, sagen Experten.

Investoren Turnauer & Schmidt- Chiari

In Bezug auf die Investorengruppe um Tilo Berlin, die beim Weiterverkauf ihrer Hypo-Anteile an die BayernLB 150 Mio. Euro verdiente, nennt das Magazin Format jetzt weitere Namen – darunter den früheren CA-General Guido Schmidt-Chiari, den Verpackungsindustriellen Stanislaus Turnauer und die Papier-Unternehmerfamilie Heinzel.

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