Klagenfurt

Hypo-Pleite: Jetzt startet Milliarden-Ausverkauf

13.02.2014

Was das Hypo-Milliardendebakel uns wirklich kosten wird, ist nach wie vor nicht klar.

Zur Vollversion des Artikels
© TZ ÖSTERREICH/Raunig
Zur Vollversion des Artikels

Vom Maserati oder 30 Fiat-Autos im Paket über Luxusyachten bis zu Reisebussen und Betonmischern: Die Online-Datenbank der sogenannten Hypo-Assets, die jetzt zu Schleuderpreisen abverkauft werden müssen, ist riesig. Es geht unter anderem um Objekte aus geplatzten Leasinggeschäften, wo die Raten nicht mehr bezahlt werden und der Bank dafür Boote, Autos und Co. zufallen.

Online-Datenbanken listen die Hypo-Schnäppchen

Sale im Internet. Streng genommen gehört all das jetzt uns, den Steuerzahlern. Im Internet hat die Hypo eine eigene Abverkaufsplattform für Autos, Baufahrzeuge, Maschinen und Yachten. Zusammen soll sich der Wert auf rund 1,7 Mrd. Euro summieren.


Hinzu kommen die Immobilien, die über die eigens gegründete Firma Probus Real Estate zum Kauf angeboten werden. Es handelt sich um ein fettes Portfolio im Volumen von über 2,1 Mrd. Euro – mit Villen, Hotels, Bürohäusern, Fabriken, Grundstücken in Österreich, Deutschland und vor allem Osteuropa.

Keiner nennt Zahlen
Der Erlös aus diesem „Schnäppchenparadies“ soll dazu beitragen, den Schaden aus dem Hypo-Desaster für die Steuerzahler zu mindern. Allerdings geht es hier nur um einen kleinen Teil des Milliardenlochs. Bis zu 19 Mrd. Euro sollen aus dem Hypo-Skandal am Steuerzahler hängen bleiben. Wobei die Regierung zu konkreten Zahlen nach wie vor eisern schweigt: Das sei erst abschätzbar, wenn das genaue Konzept für die Abwicklung der Hypo stehe.

19 Milliarden Schaden oder ›nur‹ 8,5 Milliarden?
Hypo-Chef: „zu viel“. Aus Sicht des neuen Hypo-Chefs Alexander Picker sind die kolportierten 19 Mrd. „zu viel“. Die „wirklichen Problemkredite“ der Hypo würden sich auf 8,5 Mrd. Euro belaufen, sagte er am Donnerstag. Die Bank brauche vor allem Zeit, um das, was sich verkaufen lässt, eben bestmöglich an den Mann zu bringen.

Taskforce rechnet
Heute gibt es wieder ein Treffen zwischen Hypo-Taskforce und Statistik Austria. Bis Monatsende soll es auf Basis der Hypo-Zahlen für 2013 neue Rechnungen geben, was die Abwicklung der Hypo über eine staatliche „Anstalt“ kostet. Die Auswirkungen aufs Budget 2014 seien jetzt noch nicht absehbar, sagte IHS-Chef Christian Keuschnigg am Donnerstag.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel