Immoeast-Zehetner vergleicht sich mit Constantia

20.01.2010

Nach einem eineinhalbjährigen zähen Verhandlungsmarathon haben die Immoeast und die Constantia BV eine Vereinbarung über jene (ursprünglich) 512 Mio. Euro geschlossen, die 2007 von den Immoeast-Konten verschwunden waren. Die Constantia BV muss laut Vergleich 350 Mio. Euro zahlen, davon 217 Mio. Euro in cash. Dazu kommen 36,6 Mio. Immoeast-Aktien. Dies sagte Konzernchef Eduard Zehetner am 20. Jänner bei einer außerordentlichen Hauptversammlung (HV) in Wien. Die Aktien sollen laut Zehetner bis zum Inkrafttreten des Vergleichs aber verkauft werden.

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Kurz nach 11 Uhr hat in Wien eine außerordentlich Hauptversammlung der Immofinanz AG begonnen, die mit Dreiviertel-Mehrheit deren geplante Verschmelzung mit ihrer Tochter Immoeast beschließen soll. Für die Fusion ist auch ein solches Aktionärsvotum in der Immoeast bei deren Hauptversammlung am Donnerstag vonnöten. Aktuell erläutert der Vorstand noch die Motive für die Verschmelzung. Von den 476,65 Mio. stimmberechtigten Aktien der Immofinanz haben sich nur 107,52 Mio. Aktien/Aktionäre zur HV angemeldet. Dies entspricht einer Präsenz von weniger als 25 Prozent. Dennoch haben sich 732 Aktionäre für die Versammlung im Wiener Konferenzzentrum angemeldet.

Juristisch noch nicht fix

Die Einigung ist nach Darstellung von Zehetner bisher nur "materiell" erfolgt, aber noch nicht juristisch verbindlich vereinbart, erklärte Zehetner bei der außerordentlichen Hauptversammlung der Immofinanz am Mittwoch in Wien.

Der Deal zwischen der Constantia BV und der Immofinanz/Immoeast ist ferner mit der Übernahme der von der früheren Constantia Privatbank übrig bleibenden Bad Bank verknüpft, wie Zehetner den Aktionären erläuterte. Im besten Falle könnten aus der kostenfreien Übernahme der Bad Bank binnen einiger Jahre rund 100 Mio. Euro an Erlösen erzielt werden. Würde die Immofinanz ihre Forderungen gegen die Bad Bank in Höhe von 400 Mio. Euro sofort betreiben, hätte dies eine Pleite der Bad Bank "Aviso Zeta" zur Folge.

Eine nicht mit der Verschmelzung verbundene Kapitalerhöhung der neu zu bildenden "Immofinanz Group" sei zwar weiter angestrebt, aber derzeit nicht in Sicht, sagte der Immofinanz-Manager vor der Abstimmung über die Verschmelzung von Immofinanz und Immoeast. Unter günstigen Voraussetzungen werde die Immofinanz neu für das Jahr 2011/12 ausschüttungsfähig sein.

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