Spirituosenbranche

"Inländerrum" soll Umsatz steigern

29.11.2010

Die Exporte bei Inländerrum und Jägertee sollen gesteigert werden.

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© APA/BARBARA GINDL
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Jeweils 500.000 Liter "Jägertee" sowie Tee mit "Inländerrum" werden allein in österreichischen und deutschen Skigebieten pro Saison verkauft.Doch damit nicht genug: Die österreichische Spirituosenbranche will mit "Inländerrum" und "Jägertee" den Umsatz in den nächsten Jahren deutlich steigern und stärker ins Ausland exportieren.

EU-Urteil: Jägertee darf nur in Österreich hergestellt werden
Die Europäische Kommission hatte nach jahrelangem Lobbying die beiden österreichischen Traditionsgetränke im Mai 2008 "als geografische Angabe" definiert und damit festgelegt, dass diese nur mehr von österreichischen Herstellern produziert werden dürfen. Gegen Plagiate will man nun schärfer vorgehen, so Branchenvertreter.

Schutz vor Plagiaten
Der Chef des österreichischen Traditions-Rumherstellers Stroh, Harold Burstein sieht "erste Erfolge im Export". Es gehe darum die Position des "Inländerrum" und des "Jägertee" im In- und Ausland abzusichern. Man werde alles unternehmen, dass keine Plagiate in den Umlauf kommen, appelliert Burstein an die Gastronomen. Erstmals werde man aber den Fachhandel "sehr genau" beobachten. "Jetzt werden sie belangt", sagte Rudolf Aiglmüller, Spitz-Chef und Obmann des Spirituosenverbands.

"Jägertee"-Imitat war Flop
Das "Jägertee"-Imitat "Hüttentee" sei ein "ziemlicher Flop" gewesen, so Aiglmüller. Deutsche und Südtiroler Erzeuger müssten sich mit der neuen rechtlichen Situation abfinden. Das mit "Jägertee" verbundene Après-Ski Erlebnis lasse sich für Unternehmen sehr gut vermarkten.

"Die österreichische Spirituosenbranche hat es seit dem EU-Beitritt nicht leicht gehabt", sagte Michael Blass, Geschäftsführer des Fachverbands der Nahrungsmittel- und Genussmittelindustrie. Mit dem Wegfall der Zölle und anderer Schranken sei die Branche weit zurückgefallen.

Im Jahr 2009 wurden von den 38,1 Mio. Litern an "trinkfertigen Waren", mit einem Alkoholgehalt von 15 bis 80 Prozent rund zwei Drittel importiert, so Blass. Bei Wodka werden rund 90 Prozent importiert. Mit den zwei geschützten Flaggschiffen "Inländerrum" und "Jägertee" werde man nun einen "Eroberungsfeldzug" im Ausland starten.

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