Der 1. April vor genau einem Jahr war als Starttermin für "Downadup Conficker" angesetzt, an dem dieser Wurm mit seinen unheilsamen Aktionen hätte beginnen sollen. Zum Glück hat er das ihm zugesprochene zerstörerische Potenzial nicht ausgeschöpft. Trotz allem ist sein Einfluss beachtlich, berichtete der Sicherheitssoftware-Hersteller Symantec am Mittwoch.
Noch heute hätten die Conficker-Macher Zugriff auf 6,6 Millionen infizierte Rechner, weil sie von ihren Nutzern noch nicht repariert wurden. "Der Conficker-Geburtstag sollte uns alle daran erinnern, welchen Bedrohungen wir ständig ausgesetzt sind", sagte Lars Kroll von Symantec Österreich. Beim Schutz der Rechner und der Infrastruktur seien zwei Dinge entscheidend. "Zum einen ist ein umfassendes Sicherheitskonzept erforderlich, das den Einsatz moderner Schutztechnologien regelt. Zusätzlich ist eine leistungsfähige Client-Management-Lösung wichtig, die unter anderem für die Verteilung von Patches und Updates sorgt."
Anfang 2009 tauchte Conficker erstmals im World Wide Web auf - auf der Suche nach einem bestimmten Schlupfloch im Betriebssystem Windows. Zwar hatte Microsoft bereits Ende 2008 für diesen Fehler eine Reparaturdatei geschrieben und veröffentlicht. Trotzdem konnte Conficker laut Symantec noch Millionen von Computern finden, auf denen weder der aktuelle Patch noch eine zuverlässige Sicherheitssoftware aufgespielt waren. Hat sich der Wurm über diese Lücke erst einmal auf dem Rechner eingenistet, können Kriminelle unbemerkt und zu jeder Zeit auf den befallenen PC zugreifen.
Die Experten raten u.a. zur regelmäßigen Installation von Securitypatches. Weiters sollte man eine zuverlässige Sicherheitssoftware, die den Rechner mit mehreren Schutzschichten überzieht, verwenden. In vielen Fällen verbreitet sich der Wurm über infizierte mobile Geräte wie USB-Sticks. Sollte der Rechner bereits mit Conficker infiziert sein, helfen Tools seriöser Anbieter, den Wurm zu entfernen.