Rote Zahlen

Iren noch ärger im Minus als Griechen

22.04.2010

Alle EU-Staaten sind in die roten Zahlen geschlittert. Am schlimmsten ist es in Irland, Griechenland und Großbritannien. Österreich liegt mit seiner Neuverschuldung von 3,4 % noch sehr gut.

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Das Defizit im Durchschnitt aller 27 EU-Staaten ist 2009 gegenüber dem Jahr davor um 2,3 auf 6,8 % angestiegen. In der Eurozone gab es eine Erhöhung um 2,0 auf 6,3 %. Das höchste Defizit im Vorjahr wurde nach den Eurostat-Prognosen für Irland mit 14,3 % vorausgesagt. Das ist noch höher als für Griechenland, das gegenüber früheren Einschätzungen von 12,7 nunmehr aber auf 13,6 % kommt. Österreich weist eine Neuverschuldung von 3,4 % auf, das ist im EU-Vergleich der 21. Platz. Das vergangene Jahr hat für alle EU-Staaten ein Defizit gebracht. Es gibt keine Überschüsse.

Der Schuldenstand in der EU ist von 61,1 % des BIP 2008 auf 73,6 % 2009 gestiegen und in der Eurozone hat sich der Schuldenstand in diesem Zeitraum von 69,4 auf 78,7 % erhöht.

Iren, Griechen, Briten sind Minus-Kaiser

Nach Irland und Griechenland weist Großbritannien mit 11,5 % das dritthöchste Budgetdefizit auf, Spanien kommt auf 11,2 %. Die niedrigsten öffentlichen Defizite weisen Schweden mit lediglich 0,5 %, Luxemburg (0,7) und Estland (1,7) auf. Insgesamt verzeichneten 25 der 27 EU-Länder 2009 eine Verschlechterung ihres Finanzierungssaldos im Verhältnis zum BIP, nur Estland und Malta konnten sich verbessern.

Gesamtverschuldung katastrophal

Die niedrigsten Verschuldungsquoten wiesen im Vorjahr demnach Estland (7,2 % des BIP), Luxemburg (14,5 %) und Bulgarien (14,8 %) auf. Die höchsten wurden von Italien (115,8 %), Griechenland (115,1 %), Belgien (96,7 %) und Ungarn (78,3 %) verzeichnet. Österreich war mit 66,5 % Verschuldungsquote unter jenen zwölf EU-Ländern, die über dem Maastricht-Kriterium von 60 % lagen.

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