Johannes Ditz wird Hypo-Aufsichtsratschef

Die Weichen für die neue Hypo sind gestellt: Wie ÖSTERREICH erfuhr, wird der ehemalige Wirtschaftsminister und ÖIAG-Vorstand Johannes Ditz bei der Hypo-Hauptversammlung am Donnerstag von der Bundesregierung als neuer Hypo-Aufsichtsratspräsident eingesetzt. Ditz wird auf einem ÖVP-Mandat in den Aufsichtsrat einziehen. Die SPÖ wird mit Kontrollbank-Chef Rudolf Scholten den stellvertretenden Aufsichtsratschef stellen.

"Das höre ich auch so", bestätigt Scholten gegenüber ÖSTERREICH. "Es ist aber nicht wichtig, wer Vorsitzender wird, Johannes Ditz und ich werden gleichberechtigte Partner sein.“

Auch Ditz bestätigt das Engagement in ÖSTERREICH: "Das ist ein sehr interessanter Job. Ich bin am Dienstag im Finanzministerium, um die letzten Details zu klären.“ Es sei jetzt wichtig, dass bei der Hypo die richtigen Leute an einem Strang ziehen, so Ditz. "Ich habe schon einige Sanierungsjobs gemacht, daher interessiert mich die Hypo jetzt besonders." Fest steht auch, dass der Aufsichtsrat von acht auf vier Mitglieder halbiert wird.

Pinkl bleibt im Amt

Auch beim Hypo-Vorstand soll eingespart werden: Das Management wird von fünf auf vier Vorstände reduziert. Darauf haben sich die Regierungsparteien SPÖ und ÖVP bereits geeinigt. Der von der BayernLB entsandte Risikovorstand Andreas Dörrhöfer wird die Bank verlassen müssen. Eine Entscheidung ist auch beim Vorstandschef gefallen: Franz Pinkl wird weiter Hypo-Boss bleiben - auf ausdrücklichen Wunsch der ÖVP. Pinkl habe seine Aufgabe beim Hypo-Verkauf gut gemacht und kenne die Bank so gut wie kaum ein anderer.

Liechtenstein-Connection

Für Aufregung sorgt indessen auch das Bekanntwerden dubioser Hypo-Deals in Liechtenstein. Laut ARD wird in diesem Zusammenhang gegen zwölf Verdächtige wegen Geldwäscheverdacht ermittelt.