Faymann und Schelling gehen von Athens Zahlungsverpflichtung aus.
Deutsche Politiker haben am Wochenende eine Debatte über einen möglichen Euro-Austritt Griechenlands angeheizt. In Österreich lehnen Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) hingegen eine Diskussion darüber ab. Beide gehen laut ZiB um 13 Uhr davon aus, dass Griechenland seine Verpflichtungen gegenüber den internationalen Geldgebern einhalten wird.
"Ich halte es für entbehrlich, einem Land, das vor Wahlen steht, auszurichten, was man da alles wie sieht. Die griechische Bevölkerung hat das Recht, ein Parlament und eine Regierung zu wählen, wie sie das für richtig halten. Griechenland hat in der Vergangenheit die Verpflichtungen eingehalten. Für mich gibt es da keinen Zweifel, dass das auch in Zukunft so ist", so Fayman. Er halte die Diskussion für "unnötige Wichtigtuerei".
Auch Schelling geht davon aus, dass Griechenland die übernommenen Verpflichtungen einhält. "Ich halte eine Diskussion über die Frage heraus aus der EU oder heraus aus dem Euro derzeit für nicht zweckmäßig". Griechenland werde mit den Programmen weitermachen und möglicherweise auch nach der Wahl die Zusammenarbeit mit der Europäischen Union und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) fortsetzen können. "Ich glaube, das Land braucht diese Hilfe", so der Finanzminister.