US-Ökonom: Österreichs Wirtschaft besser als die deutsche.
Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman (58) verteidigt jetzt Österreich gegen Spekulanten, die Zinssätze für Staatsanleihen zuletzt in die Höhe trieben. In seinem New York Times-Blog wundert sich der US-Starökonom, warum Österreich mit derzeit 3,44 Prozent Zinsen auf Zehnjahresanleihen weit mehr zahlt als etwa Deutschland mit aktuell 1,91 Prozent. Krugman: „Dabei ist Österreichs Wirtschaft erfolgreich, die Arbeitslosigkeit ist gering, laut IWF sind die Prognosen rosiger als für Deutschland.“
Laut einer von Krugman gezeigten IWF-Grafik zur Staatsverschuldung liege unsere Nettoverschuldung mit 52 % des BIPs niedriger als die deutsche (57 %). „Was ist hier los?“, fragt er: „Machen sich die Märkte Sorgen wegen Risikogeschäften der Banken? Haben sie ein mögliches Ende des Euro eingepreist?“
Wende
Jedenfalls hat Krugman eine ordentliche Wende gemacht. Immerhin war er es, der im Frühjahr 2009 vor einer möglichen Staatspleite Österreichs warnte. Der Meinungsumschwung des Gurus kann Wien nur recht sein. Sein plötzliches Lob hat international Gewicht.
(bah)