Kulterer wurde mit Mord bedroht

Für den am 13. August festgenommenen Ex-Hypo-Chef Wolfgang Kulterer steht am Montag die Haftprüfungsverhandlung an, wie eine Sprecherin der Klagenfurter Staatsanwaltschaft bestätigt. Insider gehen davon aus, dass die U-Haft verlängert wird. Kulterer wird u.a. Untreue zum Schaden der Bank wegen der Vergabe ungenügend besicherter Kredite vorgeworfen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

"Rädchen im Werk"
Der Detektiv Dietmar Guggenbichler, legendärer Aufdecker etwa in Sachen Lucona und Noricum, der im Auftrag Kulterers auch rund um die Hypo ermittelt hat und die Zusammenhänge wie kaum ein anderer kennt, sagt: "Kulterer hat die mafiösen Strukturen nicht erkannt. Und als es ihm dann klar wurde, war er ein Rädchen im Werk und kam nicht mehr raus." Dass Kulterer mitgemacht habe, um sich persönlich zu bereichern, schließt Guggenbichler im Gespräch mit ÖSTERREICH aus: "Aber nachdem er einmal Ja gesagt hatte, konnte er nicht mehr Nein sagen."

gst vor Unfall
Dass nicht immer mit zimperlichen Methoden gearbeitet wurde, hält sich als Gerücht hartnäckig. Guggenbichler weiß, dass Kulterer sich bedroht fühlte. "Er hat mehrmals zu mir gesagt: Ich hab Angst, dass mich mal ein Lastwagen oder Bus überrollt."