Neben Aufstockung will Mehrheitseigentümer B&C-Holding Aktien verkaufen.
Der oberösterreichische Faserhersteller Lenzing gibt am kommenden Dienstag (31. Mai) den Startschuss für seine geplante große Börsetransaktion, berichtet die Online-Zeitung "Börse-Express" am Freitag. "Die Lenzing-Transaktion, bei der junge und alte Aktien auf den Markt kommen, wird mit einem Volumen von über 700 Mio. Euro in etwa gleich groß wie die aktuelle Kapitalerhöhung der OMV sein", schätzt der Börse-Express.
75 Mio. Euro Kapitalerhöhung
Lenzing-Chef Peter Untersperger sei "guten Mutes, dass wir relativ kurzfristig loslegen können". Die B&C-Holding, in die die Bank Austria vor Jahren ihre Industriebeteiligungen eingebracht hatte, hält aktuell rund 90 Prozent und will "auch bei hoher Nachfrage nicht unter 65 Prozent gehen", wird ein beteiligter Banker zitiert. Die reine Kapitalerhöhung soll ein Volumen von 75 Mio. Euro haben. "Da ein Discount zum aktuellen Marktpreis (rund 100 Euro) ausgeschlossen scheint, werden derart insgesamt bis zu 7,2 Mio. Aktien auf den Markt kommen", schreibt der Börse-Express.
Die geplante Lenzing-Transaktion dürfte sich damit ähnlich wie der Börsegang der AMAG Anfang April gestalten, bei dem der Verkauf von Altaktien ein Mehrfaches der daneben stattfindenden Kapitalerhöhung ausmachte. Der letztlich gescheiterte Börsegang des Photovoltaik-Zulieferers Isovoltaic sollte einem ähnlichen Muster folgen.
Lenzig ist aktuell im Prime Market notiert.