Mega-Gagen trotz Verlusten
Milliarden-Boni für Wallstreet-Banker
03.02.2011
Die Banker an der Wallstreet können sich über üppige Jahresboni freuen. Im Durchschnitt bekommt jeder über 100.000 Euro zusätzlich.
Die Jahresboni der US-Banker haben im Vorjahr um vier Prozent zugelegt und erreichen damit wieder Vorkrisen-Niveau. Im Durchschnitt erhält jeder Wallstreet-Manager einen Bonus von 102.000 Euro.
Besonders belohnt werden die Banker von Goldman Sachs (Durchschnittsbonus: 313.000 Euro), JP Morgan Chase (268.000 Euro) und trotz fortlaufender Verluste auch die von Morgan Stanley (187.000 Euro.)
Die Bonus-Milliardäre zocken kräftig ab
Absolute Gewinner des Geld-Reigens sind naturgemäß die Chefs der Geldhäuser. Wobei diese tendenziell höhere Grundgehälter und minimierte Boni beziehen. Vikram Pandit, Chef der an der Pleite vorbeigeschlitterten Citigroup kassiert 1,75 Millionen Dollar Grundgehalt plus Bonus. Bei der Bank of America schüttet man an den CEO einen Aktienbonus von über 9 Millionen Dollar aus. Zusätzlich zu seinem Jahresgehalt, dass knapp an der Millionen-Diollar-Grenze vorbeischrammt. Der Chef von Barclays bekommt satte 9,4 Millionen an Bonus.
Regierungen und Anlegervertreter scheinen machtlos gegen den Bonus-Reigen. Immerhin dürfen die meisten Aktien-Boni nicht sofort zu Geld gemacht werden. Den Investmentbankern werden durchwegs mehrjährige Behaltefristen auferlegt.
Zurückhaltung in Europa
In Europa gibt es dabei noch mehr Zurückhaltung als in den USA. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann bleibt der bestbezahlte Manager im deutschen Aktienindex Dax. Der Gewinneinbruch im vierten Quartal 2010 beschert ihm allerdings ein Vergütungsminus von fünf Prozent. Im Jahr 2009 hatte Ackermnan noch 9,5 Millionen Euro verdient. Seine Mitarbeiter bedenkt Ackermann aber großzügig: Voraussichtlich 5,5 Milliarden Euro Boni zahlt der Chef der größten deutschen Bank seinen Investmentbankern für 2010 aus.
In Österreich werden die Bonuszahlungen noch ausverhandelt. Im internationalen Konzert werden sie sich allerdings bescheiden ausnehmen.
(flo)